heilbar,
seltener
heilber,
Adj.
1.
›heilungsfördernd, heilkräftig‹; im religiösen Sinn: ›dem Seelenheil dienlich, das Seelenheil bringend‹; vgl.
heilen
3; 4.Bedeutungsverwandte:
vgl. arzeneilich
behende
heilberndig
Wortbildungen:
heilberlich
Belegblock:
Luther, WA
10, 1, 1, 714, 15
(1522
): Jch will auffnehmen den heylbarn kilch und anruffen gottis namen.
Gille u. a., M. Beheim
76, 117
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Das uns nichtz was so hailper, | dann das got der herr Cristus cham | und selb die menschait an sich nam.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
39, 90
(oobd.
, 3. Dr. 14. Jh.
): O Jesu, durchsüessig reich, | heilberleiche nare, | als du uns tust gar innikleich | speisen offenbare.
Gille u. a., a. a. O.
96, 122
; Buijssen, Dur. Rat.
31, 29
; Rohland, Schäden
431
.2.
›die Vorausetzung zu einer Heilung / Genesung besitzend‹; im religiösen Sinn: ›die Voraussetzung für die Erlösung von den Sünden besitzend, zum ewigen Seelenheil befähigt‹; vgl.
heilen
3; 4.Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
118, 748
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Wie er [der himlische arczt und hailer] sein volk auff erden | hailber macht von den sünden swir.
Gerhardt, Meister v. Prag
134, 27
(Hs. ˹nobd.
, 1477
˺): Ich [Jesus] pin die thuͤr / wer durch mich ein get / der wirt (durch mich) hailpar.
Sudhoff, Paracelsus
9, 224, 19
(1531
/5
): darumb die kranken heilbar und unheilbar erfunden werden.
Gille u. a., a. a. O.
79, 133
; Gerhardt, a. a. O.
48, 3
; 133, 22
.