1
hecken,
V.;
zu
mhd.
hecken, hechen
›hauen, stechen‹
(
Lexer
1, 1202
), dies wohl zu
mhd.
hacken
›hacken, hauen‹
(
Lexer
1, 1138
).
1.
›stechen, beißen (v. a. von Schlangen)‹; allgemeiner auch: ›verwunden, verletzen‹.
Obd.; gehäuft 14./15. Jh.
Bedeutungsverwandte:
schlagen
 3,
stechen
(V.) 1; 2; vgl.
beissen
(V., unr., abl.) 8,
beletzen
,
beschädigen
 2,
bitzeln
 2,
gebeissen
(V., unr. abl.) 2,
geleidigen
,
lämen
 1,
pfitzen
 1.
Syntagmen:
der schorp, die schlange
(Subj.)
(jn.) (mit etw.) hecken
;
hecken sam die schlange
.
Wortbildungen
1
heckung
›Biß, Stich‹ (dazu bdv.:
1
bis
 1).

Belegblock:

Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
23, 28
(
noobd.
,
1347
/
50
):
als der schorp mit der zungen lekt und mit dem zagel hekt und sticht.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
8, 112, 16
(
Straßb.
1466
):
der do verwúst den zaune den hegt der schlange.
Völker, Antichrist
980
(
wschwäb.
,
15. Jh.
):
der anticriste wirt den ain nauter. Die uf dem weg der gerechtikait gand, die hecket er mit den linden worten seiner zungen.
Dasypodius
261r
(
Straßb.
1536
):
Eyn kleyner schlange, welches heckung od’ biss / faul machet.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
273, 12
(
oobd.
,
1349
/
50
):
der slangen lebern behelt man zuo ainer erznei den, die geslagen werdent oder gehekt von den slangen.
Deinhardt, Ross Artzney
158
(
oobd.
,
1598
):
Wann ain roß geheckht wirdt oder geschwollen ist.
Rieder, St. Georg. Pred.
76, 39
;
Völker, a. a. O.
165
;
Sappler, H. Kaufringer
25, 92
;
Pfeiffer, a. a. O.
267, 25
;
281, 7
;
410, 24
.
2.
›plagen‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
arbeiten
 4,
aufarbeiten
 1,
beissen
(V., unr. abl.) 4,
gehärmen
 1,
gepeinigen
,
peinen
 1,
peinigen
 1.

Belegblock:

Sachs
22, 547, 22
(
Nürnb.
1552
):
So kint und gest riete der mangel, | Würt hecken sie der undult angel, | Erwecken pey in widerwillen.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
38, 58
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
falsch las dich nicht hekchen, | die worhait sol dich wekchen.