hauptmanschaft,
die
.1.
›Amt der Verwaltung eines Gebietes auf verschiedenen territorialen Ebenen (Land, Stadt, Stadtbezirk, Grundherrschaft)‹; metonymisch: ›Verwaltungsbezirk, Gebiet‹; zu
hauptman
1.Belegblock:
Skála, Egerer Urgichtenb.
59, 9
(nwböhm.
, 1569
): Kauttendorf liegt vber Rehau stehe der haubtmanschaft hoef Zue.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen
285, 28
(halem.
, 1538
): Dann er [Jacob Fry von Zürich, domaln hoptman des gotzhus Sant Gallen] sin gnad und dero gotzhus bi dem sinen lut der hoptmanschaft und desselben aid schützen und schirmen solt.
Maaler
214r
(Zürich
1561
): Hauptmannschafft (die) Deß hauptmanns ampt vnd sorg die er zum zeüg hat.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
105, 3
(oobd.
, 3. Dr. 15. Jh.
): Da namen sy von erst den statturn und Sannd Virgilgenperg ain, darnach den Geyrsperg und uber ain klayne zeyt die hawbtmanschafft, darnach das Lauendtgeschloss daselbs.
Turmair
4, 64, 9
(moobd.
, 1522
/33
): tailt disen kraiß in march, herschaft, fürstentum, hauptmanschaft und künigreich.
Toeppen, Ständetage Preußen
4, 560, 35
; Chron. Nürnb.
4, 370, 1
; Turmair
4, 128, 13
; Wopfner, Bauernkr. Tirol
132, 5
.‒
Vgl. ferner s. v. aufnemen
17, austun
8.2.
›Gesamtheit der Amtsträger eines bestimmten Bereichs‹; auch militärisch; vgl.
hauptman
1; 2.Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
453, 886
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Die habtmanschaft zw samen trat | und macht vir virtail in der stat.
Ebd.
453, 404
.3.
›militärische Einheit (von unterschiedlicher Größe)‹; metonymisch wohl auch: ›Amt der Führung einer militärischen Einheit‹; zu
hauptman
2.Bedeutungsverwandte:
vgl. artillerie
haufen
der
) 4, häuflein
Belegblock:
Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
99, 32
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Lieben N, jch befill euch die hauptmanschafft der schuczenn.
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 480, 6
(Nürnb.
1631
): Der Kaͤyser Diocletian, | Nam sich starck vmb S. Georgen an. | Hauptmanschafft er in Krieg gefuͤhrt, | Der Kaͤyser jhn noch besser ziert.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
158, 15
; Rwb
5, 362
.