haselnus,
selten mit volksetymologischer Umdeutung
hasennus,
die
;
–/-Ø
, -e (jeweils auch + Uml. des Gw).
›Haselnuß‹; Frucht des Haselsnußstrauches mit einer holzigen, braunen Schale und einem runden, ölhaltigen Kern; selten ütr.: ›etw. Wertloses, Geringfügiges‹; oft als Vergleichsgröße für (kleinere) Volumen-, Masse- und Mengenangaben;
zu
1
hasel
 1.
Bedeutungsverwandte:
baumnus
,
1
mandel
 1,
nus
 1,
welsche nus
; zur Ütr. vgl.
dampf
 1,
har
(
das
) 4,
hefe
 4,
heu
(
das
) 1,
taubendrek
.
Wortbildungen:
haselnusöl
,
haselnusstaude
(a. 1561).

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
92, 1543
(
Magdeb.
1608
):
ein saͤcklein voll Haselnuͤß.
Beckers, Bauernpr.
56, 2
(
Köln
1515
/
18
):
wie wenich dat idt regēt vp sent Johās dach des doeffers / so geradē die haselnoeß niet.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
94, 15
(
Frankf.
1535
):
nim bewerten guͦten tiriackes / einer halben haselnuß groß.
Keil, Peter v. Ulm
247
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Nym zwiuel vnd mach ein hal dorein vnd thu haßelnußöl dorein.
Deinhardt, Ross Artzney
57
(
oobd.
,
1598
):
nimb ain claine bleühkhugl, ainer hasl nuß schwer.
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
81, 32
(
Straßb.
1520
):
die geistlichen vnd bischoͤff / die in [den ban] so leichtfertig vnd offt nur vmb drei hasselnuß vnd zwen daubendreck bruchen oder warlicher mißbruchen.
Morrall, Mandev. Reiseb.
122, 5
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Der kúng von der ynsel [...] hat ein goller an sinem halß von trúhundert grosser perlen von orient, [...], in der groͤssin als ain haselnuß.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
334, 9
(
oobd.
,
1349
/
50
):
Nuces avellane haizent haselnuz und der paum haizt ze latein corulus.
Buch Weinsb.
2, 85, 18
;
Belkin u. a., a. a. O.
54, 13
;
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
210, 20
;
Eis, Gesundheitsl.
166, 30
;
Sachs
17, 413, 10
;
Menge, Laufenb. Reg.
4780
;
Barack, Zim. Chron.
4, 220, 42
;
Pfeiffer, a. a. O.
373, 32
;
Wutzel, Rechtsqu. Eferding
35, 30
;
Brack
d 8v
.
Vgl. ferner s. v.
baumgarten
 1.