handlehen,
das
.
1.
›Lehen ohne Erbrecht‹ (genauer Rechtstatus für manche Belege unsicher, s.
Rwb
5, 83
);
vgl.
hand
 7.
Bedeutungsverwandte:
1
gut
 3; vgl.
amptlehen
,
büttellehen
,
gastlehen
,
lehen
 2,
pfandlehen
.
Gegensätze:
vgl.
grundlehen
.
Syntagmen:
das h. (ver)leihen; ein h. vom gotteshaus sein, das h. sich auf eine zeit erstrecken; das eigene / freie / gemeine h.

Belegblock:

Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
1, 1312,
Anm. 6 (
mosfrk.
,
1254
):
quod omnia feoda, que ego quibusdam castellanis de Wede
(es sind 3)
solve, sunt feoda, que dicuntur hantlen.
Leisi, Thurg. UB
7, 772, 23
(
halem.
,
1390
):
wir haben (gelihen) ... Kaspar zuͦ Tor [...] ain guͤtlin ze Gerlikon [...] und die hantlehen und alles, dz Ruͦdolf saͤlig [...] ze lehen gehept haut.
Maaler
211r
(
Zürich
1561
):
Handlaͤhen / Das der Lehenherr mag verlihen von einer hand zur anderen wem er wil.
Rwb
5, 83
;
Schwäb. Wb.
6, 2103
.
2.
wohl eine Gebühr des Beliehenen an den Entleihenden bei Besitzwechsel.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
anfang
 9,
anleite
 1,
aufschied
,
ausfart
 3.

Belegblock:

Mon. Boica, NF.
1, 712, 1
(
nobd.
,
um 1434
):
Michel Einhart hat die hweb bestanden [...]; dinet und stewret meinem gnedige hern 8 gulden; hantlendt.