gupfe,
der
;–/-n
;zu
mhd.
gupf
›Spitze‹
(Lexer
).1, 1124
›Spitze, spitzenähnlicher oder rundlicher oberer Teil unterschiedlicher Gegenstände; gerundeter Aufsatz auf dem Stubenofen‹ (a. 1608f.); im einzelnen: ›(Schädel)decke‹; ›sackförmiges Ende des Fischernetzes‹; ›Wölbung des Schildes‹; ›Spitze des Helmes, Hutes‹; ›Baumstumpf‹; ›stumpfes Ende des Eies‹.
Phraseme:
spiz oder gupf machen
›eine rasche Entscheidung fordern‹ (a. 1532).Wortbildungen:
˹gupfen
gupft
gehauft
gestrichen
Belegblock:
Sachs
16, 512, 36
(Nürnb.
1563
): Wenn man mit bysam bstreicht die gupffen | Des haubts, so vertreibt es die schnupffen.
Geier, Stadtr. Überl.
604, 20
(nalem.
, 1589
): so ein fischer ain racksegi machen will, soll er die [...] nit [...] gebrauchen, si habe dann die gerechten gupfen.
Bremer, Voc. opt.
29070
(halem.
, 1. H. 14. Jh.
): Vmbo [...] gupf an dem bugler [...] vmbo [...] est media preeminencia scuti.
Koppitz, Trojanerkr.
13185
(Hs. ˹noschweiz.
, 15. Jh.
˺): Da von manig helm ward zertrant, | Des gupffe gar zerzerret | ward.
Drescher, Hartlieb. Caes.
105, 33
(moobd.
, 1456
/67
): ein huͤtt, der nicht spiczig was noch ein gúpphen hett.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
143, 13
(smoobd.
, 15. Jh.
): di viert puech und di guppen die sol er zuefüeren dem fludermaister.
Ebd.
261, 39
(Hs. 17. Jh.
): sollen [...] nit lang gupfen gemacht, [...] zu nutz gebracht werden.
Mell u. a., Steir. Taid.
197, 40
(m/soobd.
, 1572
): das resch getraid als waiz und korn gestrichen, den habern und hiersch aber gupft oder gehauft.
Ebd.
240, 29
(1638
): auch sollen si das zinstraid in gupfter maß abschiten.
Koppitz, a. a. O.
3163
; 20399
; Schweiz. Id.
2, 390
f.; Schwäb. Wb.
3, 928
; 6, 2081
.