grundzins,
der
;-es/
auch -Ø
.›Grundsteuer, Abgabe, die auf dem Besitz von Grund und Boden lastet, zahlbar an den jeweiligen Grundherren, oder an den Vertreter der Obrigkeit‹; metonymisch dazu: ›Recht auf Einziehung der Grundsteuer‹;
zu
grund
6.Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Belegblock:
Wyss, Limb. Chron. U
128, 58
(mfrk.
, 1377
): der vurgenante garte gildet zuͦ gruͦntzinse dryßig pennige geldez jerlicher gulde.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
1, 943, 5
(mosfrk.
, 1412
): beheltlich uns doch unsern nakomen und stifte unsers grontzinses an den vurg. hofestad und gehuse.
Ebd.
1, 1085, 2
(1535
): sol der gemein hoebsman sich der vogdien vermitz liberong und handrichong irer grontzinsen geprauchen.
Koeniger, Sendgerichte
293, 22
(mosfrk.
, 1577
): Wir erkennen im auch van den genen, de uff der freyger wedumhoffen wanen, an grondzeinsen 11 fass haberin und 11 hoener.
Kollnig, Weist. Schriesh.
205, 11
(rhfrk.
, 1695
): grund- und bodenzinß an gelt, cappen und hünern, so gnädigster herrschaft dies orts jährlich auf Martini fallen.
Köbler, Ref. Wormbs
244, 2
(Worms
1499
): das der bestender den grundtzinss dem hern nit geben wolt er zeigte ime dan die güter vnd warümb er schuldig were.
Mell u. a., Steir. Taid.
51, 39
(m/soobd.
, n. 1590
): was der hofzins, nemblich nichts anders dan der rechte grundzins den man den landsfürsten von allen [...] heüsern und gründen [...] dienen mueß.
Lamprecht, a. a. O.
1, 788, 7
; Hilliger, Urb. St. Pantaleon
304, 52
; Müller, a. a. O.
78, 7
; 97, 7
; Merz, Urk. Wildegg
151, 7
; Mell, Steir. Weinbergr.
141, 11
; Henisch
1769
; Rwb
4, 1219
; Schwäb. Wb.
3, 880
.‒
Vgl. ferner s. v. anleite
1, landesbrauch
2.