grift,
die
;greifen
, mit altem -t-
Suffix.›konkretes Zugreifen, Zupacken, Hinlangen‹; ütr.: ›geistiges Zugreifen, das Umfassen, die Erkenntnis, das Begreifen einer abstrakten Gegebenheit‹;
vgl.
greifen
12; 14.Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
3987
(preuß.
, um 1330
/40
): Di Prûzin nicht irkantin got | [...] | tum und einveldic was ir sin, | des inmochtin sî nicht in | bevân mit der vornumfte grift.
Ebd.
21, 134
: Dirre gûten lêre wort | und der noch vil vorgît di schrift, | nâmen in des herzen grift.
Reissenberger, Väterb.
24007
(md.
, Hs. 14. Jh.
): Er hiez in ouch des herzen grift | Gentzlich werfen in die schrift, | Daz er in die gedehte.
Ebd.
27210
: vnde vunden unden in der sole | Wie in verwundet hete ein stift. | Mit vil semfteclicher grift | Gewunnen sie her uz den dorn.