grenzen,
V.
1.
›sich wohin erstrecken, ausdehnen; die Grenzen eines Gebietes kontrollieren und festsetzen, (neu) festlegen‹.Bedeutungsverwandte:
auszielen
enden
marchen
Belegblock:
Lohmeyer, K. v. Nostitz
190, 7
(preuß.
, 1578
): Wie ich den herbst [...] mit denen von Kreutzpurg, Pogkeraurn und andern grenitzt, do hatten sich die paur von Pagkerau geschlagen.
Turmair
1, 124, 11
(Nürnb.
1522
): wie weit sich das Bairnland vor zeiten gestreckt und gegränizt hat, und das mit der zeit vil mêr, dan itziger gemeiner bairischer gezirkt begreift.
Maaler
184r
(Zürich
1561
): Marchen / Grentzen.
Rot
325
(Augsb.
1571
): Limitirn, Durchweg machen / vnter machen / außzylen / sich etwo hin enden / grentzen.
2.
›an etw. / jn. anstoßen, eine gemeinsame Grenze mit jm. haben; sich jm. nähern‹.Bedeutungsverwandte:
angrenzen
anreinen
anstossen
genahen
nähern
zuländen
zunähern
Belegblock:
Schöpper
38b
(Dortm.
1550
): Appropinquare. Genahen naheren ¶ zulenden zunähern ¶ grentzen ruͤren.
Ebd.
77a
: Conterminare. Grentzen letzinen.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
209
(Genf
1636
): Grentzen / anstossen vnd anreinen.
Henisch
1740
(Augsb.
1616
): Grenzen / angrenzen / anstossen / anreinen [...] Die mit einander grentzen / contermini.
Mylius
B 4r
; H 1r
; Dietz, Wb. Luther
2, 164
; Pfälz. Wb.
3, 431
; Schwäb. Wb.
3, 826
.3.
›etw. abgrenzen, unterscheiden, trennen‹.Bedeutungsverwandte:
untermarken
unterscheiden
Belegblock:
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
209
(Genf
1636
): Grentzen / vnderscheiden / Limiter, Definire.
Henisch
1740
(Augsb.
1616
): Grenzen / vnderscheiden / vntermarcken / terminuare, definire.