gravität,
die
;aus
lat.
gravitās
›Schwere‹
(Georges
; 1, 2974
Schulz/Basler
).1, 254
1.
›Schwere‹.Bedeutungsverwandte:
herte
lästigkeit
schwere
Belegblock:
Rot
315
(Augsb.
1571
): Grauitet, Schwer / lestigkeit / herte.
2.
›Würde, Ernsthaftigkeit, Verantwortungsbewußtsein (von einer Person); majestätische Ausstrahlung‹; Ütr. zu 1.Bedeutungsverwandte:
ernsthaftigkeit
standhaftigkeit
tapferkeit
Wortbildungen
gravitätisch
ernsthaft
klug
weise
Belegblock:
Boon, St. Prätorius
93, 20
(o. O. 1593
): Er nimpt nicht heute einen zum Kinde an / vnd verwirfft jn bald morgen widerumb. O Nein / das ist ferne von seiner Góttlichen grauitet vnd bestendigkeit.
Mieder, Lehmann. Flor.
497, 28
(Lübeck
1639
): der Stoltz ist sauber vnd Gravitaͤtisch.
Perez, Dietzin
1, 41, 10
(Frankf.
1626
): Der Loͤw bringt alles / was er antrifft / [...] vmbs Leben: mit seiner adeliche͂ Gravitet aber erfrewet er de͂ / so jhn hat
(als Sternzeichen).
Ukena, Zuger Trag.
1718
(halem.
, 1598
): Ach daß Ihrs looß nitt anderst gfellt | Vf einen der do hatt gestellt, | Nach diser großen dignitet, | Zuo der ich hab khein grauitet.
Maaler
191v
(Zürich
1561
): Nit mer so Grauitetisch oder so ernsthafft sein. Frontem remittere.
Rot
315
(Augsb.
1571
): Grauitet, [...] Jtem Ernsthafftigkeit / Standthafftigkeyt / Tapfferkeyt.
Henisch
1734
f. (Augsb.
1616
): Grauitet halten im reden. [...] Nit mer so Gravitetisch oder so ernsthafft sein.
Mieder, a. a. O.
523, 29
.