grüssig,
grüslich
(letzeres selten), Adj.
1.
›begnadet‹; vgl.
grus
3, grüssen
4.Belegblock:
Spechtler, Mönch v. Salzb.
5, 75
(oobd.
, 3. Dr. 14. Jh.
): Jesu mueter, grüessig, | wann des todes not unmüessig | mit uns werd.
2.
›freundlich gegenüber anderen Menschen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. grüsbar
Belegblock:
Stackmann u. a., Frauenlob
9, 9, 7
(Hs. ˹nobd.
, 3. V. 15. Jh.
˺): Ir fürsten, nu sit grüzig, | den fromen kummerbüzig.
hail. altvaͤter
67r, 17
(schwäb.
, E. 14. Jh.
): die enphieng hylarion gar begirlich vnd sant ym och hin vnder sin gruͦsslich vnd minneklich bottschaft.
Niewöhner, Teichner
189, 60
(moobd.
, 1360
/70
): sew sol in allen gruezzig sein | beschaidenleich mit der wag.
Ebd.
196, 15
: wolt er in nicht gutez geben, | so solt er doch gruezzig wesen.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 414
.