glinsen,
glinzen,
V.;
vgl. die etymologischen Einordnungen im
Dwb
4, 1, 5, 121
und 125;
hier wegen semantischer Ähnlichkeiten Konsonantenerleichterung angenommen; wohl auch Einfluß von
glinster
im Spiel.
›glänzen, leuchten, funkeln; glimmen, glühen‹; beide Bedeutungsvarianten im Unterschied zu
glimmen
wegen schwacher Belegung nicht getrennt.
Bedeutungsverwandte:
funkeln
,
glänzen
 1; 3,
2
gleissen
,
glimmen
 1; 2,
glinstern
 1,
gneisten
,
scheinen
 1; 2.
Wortbildungen:
glins
,
glinser
›Funke‹ (dazu bdv.:
funke
,
geneist
; vgl.
glim
),
glinsern
,
glinz
(13. Jh.),
glinzelein
wohl ›Hahnenfuß‹ (dazu bdv.:
gleisblume
),
glinzern
(a. 1537).

Belegblock:

Luther, WA
28, 675, 35
(
1529
):
da [...] der Moͤnche wercke [...] so schoͤne glintzeten.
Ebd.
47, 613, 36
(
1540
):
die Engel, [...], die sind eittel feuer, helle und glintzende Geister.
Ders. Hl. Schrifft.
Hes. 1, 7
(
Wittenb.
1545
):
jre
[der
Thiere
]
[...] Füsse glintzeten / wie ein hell ertz.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
3530
(
rib.
,
1444
):
[Eyn ander appel] was gemachet claere ind reyne | Van eyme glintzende karbunckelsteyne.
Ralegh. America iijv,
22
(
Frankf.
1599
):
alle Felsen / Gebirge / Stein [...] seyndt alle durchscheinend vnnd glintzend.
Thiele, Chron. Stolle
228, 34
(
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
do sach sy, das ess glinserte in deme vinsterne von den isenhuten unnd wopen.
Stackmann u. a., Frauenlob
3, 18, 7
(Hs. ˹
omd.
/
schles.
,
14. Jh.
˺):
noch süzer dan dem hering dünke wazzers glins
[›klares Wasser‹]
, | noch süzer dan dem vogelin morgens vrone.
Maaler
186r
(
Zürich
1561
):
Glintzele (die) Süch Gleyßbluͤmlin.
Henisch
1652
(
Augsb.
1616
):
Glinsen / glintzen / gleissen / glinsteren / geneisten / funcklen / glaͤntzen / scintillare, micare, nitere [...]. Der. Glinser / funcken / geneist / glins / scintilla, propriè igniculus.
Meijboom, a. a. O.
3781
;
Dietz, Wb. Luther
2, 138
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
150
;
Vorarlb. Wb.
3, 697
.