glätten,
V.
1.
›etw. (eine Unterlage) glätten, mit einem Handwerkszeug glatt machen‹; ütr. auf Personen: ›jn. durch Folter unempfindlich machen‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße (von der Unterlage auf eine Vertiefung): ›etw. (z. B. einen Graben) einebnen‹; vgl. glat
1, für die Ütr. auch 2.Bedeutungsverwandte:
ausbutzen
ausdenen
ebenen
feilen
polieren
Wortbildungen:
glätkamer
glätstein
glätter
glathobel
glättung
Belegblock:
Schöpper
88b
(Dortm.
1550
): Limare. Feilen gletten / balieren.
Hertel, UB Magdeb.
3, 53, 13
(nd.
/omd.
, 1469
): nymand sal auch die [...] bowme uff der stad graben stehende abehauwen [...] ader der stat graben gledden.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
522, 8
(els.
, 1362
): [Ypolitus] ist einre der wol pollieret oder geglettet ist, also er in sinre martil wol glestende vnd schinber wart.
Dasypodius
180r
(Straßb.
1536
): Planula, Eyn glatthobel / gletter / od’ schlicht hobel.
Maaler
184v
(Zürich
1561
): Gletten, Was geruntzlet vnnd gerümpffet ist außstrecken. Erugare. Gletten / glatt vnnd eben machen. [...]. Gletten mit einem reybstein. Pumicare. [...]. ¶ Gletter (der) Polio [...] Crustarius. [...]. Glettung (die) Erugatio, Politio, Expolitio.
Henisch
1648
; Schweiz. Id.
11, 824
; Schwäb. Wb.
3, 676
; 6, 2045
.‒
Vgl. ferner s. v. ausdenen
.2.
s. glat
3.3.
s. glat
4.