glänze,
die
.1.
›Glanz, Strahlen, Glänzen, als Lichterscheinung gedachte hohe Qualität, Helligkeit, Leuchten (von weltimmanenten Bezugsgrößen bis zum Angesicht Christi); Geglitzer (von Waffen)‹; zu
glanz
(Adj.) 1.Bedeutungsverwandte:
glänzigkeit
glanzung
schein
der
) 1; 4; vgl. glanz
der
) 1; 2; 3; 4.Syntagmen:
die warheit die g. in js. angesicht stossen, blumen g. bezeichnen
; die g. des
[Christi] angesichtes, der gerechtigkeit / gnade / gutheit / jungfrauschaft / warheit, der sonne, von den waffen
; die starke / überscheinende g
.Belegblock:
Luther, WA
1, 219, 35
(1517
): gleich wie die glentz der sonnen unnd hitze des feurs ist nit, wo die sonne und das feur nit ist.
Ebd.
6, 621, 33
(1520
): [...] der auffgehenden warheit, wilch yhre starcke glentz also in yhr [geystliche stand] gesichte stost, das yhn grun [...] schymert.
Wyss, Limb. Chron.
54, 13
(mfrk.
, Hs. 2. H. 16. Jh.
): hatten si bi vir unde zwenzig dusent reiselude wol gewapent. Da was glenz unde schine von den wapen.
Pyritz, Minneburg
2951
(nobd.
, Hs. um 1400
): Ein mynnencliche junchfrawen zıͤr: | Die heißet Genuͤg und Gantze Truwe. | Sin panıͤr daz sy frisch und nuͤwe, Mit glentze wol durch stecket.
Schmidt, Rud. v. Biberach
27, 21
(whalem.
, 1345
/60
): Blvͦmen sint schinnender vnd wuͥnneklich vnd bezeichnont vberschinent glenze.
Luther, WA
10, 1, 1, 525, 3
; 12, 134, 6
; Schmitt, Ordo rerum
465, 25
; Dietz, Wb. Luther
2, 126
.2.
s. glanz
(Adj.).3.
›einer Lichterscheinung verglichene religiöse Herrlichkeit, Klarheit, Helligkeit‹; zu
glanz
(der
) 3, glanz
(Adj.) 3.Belegblock:
Martin, H. v. Sachsenh. Tempel.
16
(schwäb.
, 1455
): lauß, her, dinr gnauden glentz | Mir in min hercz erglesten.
Schmidt, Rud. v. Biberach
163, 19
(whalem.
, 1345
/60
): „Er sach mich“ von sinem vbersubstancilichen aller festen vbertreffunge, leitvnde vnd wisende in mich furin hizzig vnd liechtrich glenze.