gerichtstat
I
die
;–/
auch stet
.1.
›Stelle, Räumlichkeit, Platz, an der / dem das Gericht als Instanz seinen Sitz hat oder wo eine Gerichtsverhandlung stattfindet‹; vgl.
gericht
I, 4; 5, stat
(die
) 1.Zur Lage und Einrichtung:
Hrg
.1, 1550
Bedeutungsverwandte:
vgl. landschranne
Belegblock:
Merz, Urk. Wildegg
124, 5
(halem.
, 1558
): ob es hinußen vnnder dem Sarboum an gewonnlicher gerichtsstatt des amptgrichts der graffschafft Lentzburg beschechen.
Chron. Augsb.
9, 106, 24
(schwäb.
, 1544
/5
): und hett ain jeder herr die zwelf taffeln bei im und ainen besundren richterstul, also daß zwelf gerichtstätt zu Rom warend.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 698, 29
(schwäb.
, 1585
): so sollen die richter [...], in der stuben und an gewonlicher gerichtstatt der urtel gefragt [...] werden.
2.
›Richtstätte‹; zu
gericht
I, 8; stat
(die
) 1.Bedeutungsverwandte:
vgl. galgenstat
gerichtplaz
haupthofstat
1
laube
Belegblock:
Luther, WA
28, 389, 14
(1529
): Sie haben nicht gnug daran, das Jhesus sein eigen Creutz treget und an der gemeinen gewoͤnlichen Gerichtsstat gecreutziget wird.
Oorschot, Spee/Seifert. Proc.
486, 19
(Bremen
1647
): Also nimpt man weiter kein Gewissen / sie an die Gerichtsstatt zu bringen vnnd zu verbrennen / dann sie ist ein Hex.
Mell u. a., Steir. Taid.
40, 5
(m/soobd.
, 1523
): haben auch ain gerichtstat ob der Palfenpruken enhalb der Enns auf dem landgericht genant der Galgenpuchl.
Schweiz. Id.
11, 1766
.