genugtuung,
die
;-Ø/–
.›Genugtuung, Wiedergutmachung‹; in religiösen Texten: ›Buße, Sühne, Vergebung; Rechtfertigung‹;
zu
genugtun
.Gehäuft Texte religiösen, auch didaktischen Inhalts.
Belegblock:
Luther, WA
21, 264, 27
(1544
): ob man gleich das wort Gnugthuung wolt behalten und dahin deuten, das Christus hat fur unser suͤnde gnug gethan.
Mathesius, Passionale
54r, 3
(Leipzig
1587
): sein gantzes Leben vnnd mitleiden ist zugleich auch eine bezahlung / gnugthuung vnnd vergeltung vor vnser jammer.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
80
(Nürnb.
1517
): Von wegen der gleichnüß des fleischs ist er fehig der genungtuung.
Mayer, Folz. Meisterl.
73, 111
(nobd.
, 1517
/8
): O süesser her, uns nit verzey, | Gib das genügthüeung gedey | Hie / uns allen vor unserm endt.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
2, 433, 8
(Straßb.
1466
): zuͦ allen zeyten seyt bereyt zuͦ der genuͦg thuͦung.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
150, 27
(schwäb.
, 14. Jh.
): wan daz suochet man in der gnuogtuowunge, daz der, der da gnuogtuot, daz er, mit dem er gnuogtuot, deme daz widerwege.
Glatz, Chron. Bickenkl.
50, 8
(önalem.
, um 1640
): das er alle pein und bueß solte und wolte leiden zuer gnuegthunung für aller menschen sündt.
Goldammer, Paracelsus
3, 292, 2
(1523
/30
): sollen wir allein undter uns vergeben, so ist die gnugtueung Christi schon da.
Bauer, Imitatio Haller
59, 25
(tir.
, 1466
): der mensche [...] tuet vͤbel, wand er ist die genad vnd trostung gottes nicht gancz enpfhahen von dem herren mit genuegtueung der dankchperkchait.
Schmitt, Ordo rerum
68, 15
; Voc. Teut.-Lat.
l iijv
; Maaler
188v
; Dietz, Wb. Luther
2, 79
f.; Schwäb. Wb.
3, 372
.