genügede,
die
.›Genüge, Genugtuung, Befriedigung, Vergnügen, Genuss, Freude‹.
Bedeutungsverwandte:
gelüste
gelust
1
lust
genucht
genüge
die
) 1, genügen
das
) 1.Md./wobd.; religiöse, bes. mystische Texte.
Belegblock:
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
11898
(rib.
, 1444
): In myme krentzgyn nacht ind dach | Ich me genoegden haven mach.
Buch Weinsb.
2, 341, 23
(rib.
, 1577
): dweil er zum studern kein gnogde het, das er das zimmeramt leren sult.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
4067
(rhfrk.
, um 1405
): Dan du wol an syme leben finden mast | Das er wol mochte fasten | Bij große gnuͤgde und wol lyden durst.
Erben, Omd. Chrestomathie
113, 5
(omd.
, 1498
): Seine landt oder ertreich, auß dem er gehen solde, das ist der leichnam in aller der genugde vnd vnordenunge.
Quint, Eckharts Pred.
1, 319, 4
(E. 13.
/A. 14. Jh.
): alle lust und genüegede und vröude und welde, die man hie gehaben mac, daz muoz allez abe.
Ebd.
2, 74, 4
: In dem liehte hât der mensche genüegede, und ez ist doch lîplich.
Ebd.
2, 294, 6
: die wurzel aller genüegede und daz wesen aller lust daz hât got aleine in im selben behalten.
Ders., Eckharts Trakt.
42, 14
(E. 13.
/A. 14. Jh.
): got enminnet nieman mit genüegede und lûterliche der niht gotes sun enist.
Strauch, Par. anime int.
40, 11
(thür.
, 14. Jh.
): Dru dinc sint darumme di sele keine gnugide gehabin mac an der creature.
Sermon Thauleri
11rb, 26
(Leipzig
1498
): Nun mocht man sprechē, wie mag der mensch an gnugde sein.
Strauch, Schürebrand
34, 13
(els.
, E. 14. Jh.
): niessent nu die fruht in voller genuͤgede ires begirlichen lustes in allen fröuden iemer ewecliche.
Vetter, Pred. Taulers
16, 28
(els.
, E. 14. Jh.
): also der mensche zuͦ dem ersten sich keret von der welte zu Gotte, e er denne alle die lúste und genuͤgede uzgetribe.
Ebd.
53, 9
: Wane so der hirtz [...] zuͦ wasser kummet, so lat er sich [...] in daz wasser und trincket mit gantzer genuͤgede.
Ebd.
203, 8
(els.
, 1359
): Si suͦchent ir raste und ir genuͤgde uswendig Gotte.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
2, 522
(els.
, E. 14. Jh.
): Vnd in dem beginne des liehtes ist der glust vnd die gnuͤgede so gros, daz es daz hertze nút geliden enkan.
Bihlmeyer, Seuse
48, 19
(alem.
, 14. Jh.
): daz ich in aller genuͤgde so recht grossen gebresten muͦss liden.
Ebd.
489, 5
: Dis pruͤfent eben alle genuͤgede, alle bevindunge, alle verstentnisse.
Dietz, Wb. Luther
2, 79
; Dief./Wü.
612
; Schwäb. Wb.
3, 371
; Schweiz. Id.
4, 665
.