genären,
V.
1.
›jn. / sich retten, heilen‹.Syntagmen:
mit Gen. d. S. zur Bezeichnung des zu heilenden Gegenstandes, mit präpositionalem Anschluss zur Bezeichnung des Heilmittels (mit
).Wortbildungen:
genärung
Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
18717
(nrddt.
, 14. Jh.
): Die genert her mit siner list.
Chron. Strassb.
39, 32
(els.
, 1362
): do gobent im die artzat ein kriestiere daz in generen solte.
Barack, Teufels Netz
9968
(Bodenseegeb.
, 1. H. 15. Jh.
): Den arzat tuot er hoh grüzen | Und went, er soll im die sucht glich büzen | Und solle in glich generen.
Ebd.
10057
: So man wændt, man geners mit flissen, | So tuonds sis doch nur beschissen.
Barack, Zim. Chron.
2, 476, 1
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): In muest Jacob Maienbron, der wundarzet, wider mit fleis generen.
Päpke, Marienl. Wernher
7628
(halem.
, v. 1382
): Dar nach wil ich generen dich | Und dinen bresten wenden.
Bachmann, Morgant
1, 22
(halem.
, 1530
): wann er gennert inn all siner wunden und verleich imm die gsicht und zungen wyder.
Maaler
168r
; Henisch
1491
; Schwäb. Wb.
3, 354
; Schweiz. Id.
4, 786
.2.
›jn. / sich ernähren, speisen, mit Nahrungsmitteln versorgen, sättigen; (ein Tier) füttern‹.Syntagmen:
mit Gen. d. S. oder präpositionalem Anschluss (mit
) zur Bezeichnung des Nahrungsmittels.Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
6548
(nrddt.
, 14. Jh.
): Der darbet mancher leider, | Der drumme martern muz den lip | Daz her gener kint oder wip.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb.
2, 96
(Köln
um 1490
): Geneere dich myt moessich gaen.
Feudel, Evangelistar
120, 24
(omd.
, M. 14. Jh.
): uwir hemeleschir vater sy [vogele] generit.
Quint, Eckharts Pred.
2, 210, 6
(E. 13.
/A. 14. Jh.
): Daz, daz über sî, dâ mite gener dich und dîne zwêne süne.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
10, 22
(osächs.
, 2. H. 14. Jh.
): In der burg hatte her unde generte eyne michil schar der kinder.
Ebd.
37, 5
: do wechst vil rys und ist vol vys des sich das volk generit beyde vleyschis und der mylch.
Wattenbach, Urk. Rauden
53, 7
(schles.
, 1408
): das wir ansehn ir armut off das, das sie sich disterbas mochten generen vnd begebin.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
115, 1
(nobd.
, 1. H. 15. Jh.
): das er sein pferdt dester bas genere.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
421, 9
(els.
, 1362
): Do bleip Theodorus súben ior vf dem closter vnd generte daz kint mit der milche des fihes.
Bihlmeyer, Seuse
82, 5
(alem.
, 14. Jh.
): so ist einkein stat noh dorf hie umbe, da ich mich erwarmen mug ald mich mug generen.
Rennefahrt, Gebiet Bern
812, 32
(halem.
, 1458
): alle ander arm bettler, die teglichs das almuͦßen nement und sich damit generen muͤssent.