gemaheln,
gemächeln,
V.
›jn. / sich mit jm. verbinden, verloben, vermählen; mit jm. verheiratet werden‹;
vgl.
gemahel
1; 2; 3.Älteres und mittleres Frnhd.
Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
9072
(nrddt.
, 14. Jh.
): Also gemelte Got sin lut | Mit siner gotlichen gunst, | Uz der uns ran der gnaden runst.
Gerhardt, Meister v. Prag
13, 26
(Hs. ˹nobd.
, 1477
˺): Do Maria gotes muter gemehelt was Ioseph vnd ee das sie zcu sammen komen do ward sie enpfinden das sie enpfangen het von dem heiligen geist.
Chron. Strassb.
44, 30
(els.
, 1362
): waz im [Hartmann kunig Rudolfs sün] gemahelt dez kuniges dohter.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
1, 8, 18
(Straßb.
1466
): Do maria die mutter jhesus was gemahelt joseph.
Ebd.
10, 7, 2
: ich mach sy gemecheln mir ewiglich.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
136, 7
(schwäb.
, 14. Jh.
): Man gloubet, daz die muoter gottis niht hatte e den magtum gelübt, e daz si gemehelt wart Josephen.
Ebd.
136, 11
: Ez ist zemerken, ob Christus solte geborn werden von einer gemehelten magt.
Fischer, Eunuchus d. Terenz
30, 27
(Ulm
1486
): soll si ainem fryen jüngling gemaͤhelt werden [...] darumb wird sie keüsch behalten.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
1612
(halem.
, Hs. um 1435
): Die er doch hat mitt goͤttlicher art | Im selber durch die minne sin | Gemaͤchelt und er loͤset uss pin.
Leisi, Thurg. UB
7, 953, 18
(halem.
, 1369
): daz er die selben sin tohter elichen gemaͤhelt hett dem wolbeschaiden manne Hainrich im Turm.
Primisser, Suchenwirt
41, 314
(oobd.
, 2. H. 14. Jh.
): Josep, der dich gemehelt het.
Dief./Wü.
610
; Brinckmeier
896
; Schwäb. Wb.
3, 317
.