gelobde,
gelöbde,
gelobede,
das
,
auch
die
;
-s
(zu
das
), -
Ø
(zu
die
)/
;
zur Wortbildung mit dem Suffix
-idi
s.
Henzen, Dt. Wortbildung.
1947, 140
;
Brendel u. a., Wort- und Begriffsbildung [...].
1997, 201-211
.
›Versprechen, Gelübde, Gelöbnis‹;
zu
geloben
.
Überwiegend md.
Bedeutungsverwandte:
eid
 1; 2; 3,
gelob
,
gelübde
,
zusage
.
Syntagmen:
Doppelformel
gelobde und zusage
;
das g. erlangen / gezeugen / halten / hören / tun / zusagen; g
. (Subj.)
geschehen
.
Wortbildungen:
gelöbdbrüchige
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok.
7869
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Mins gelobedes ich irhuge | Do zu daz icz icht brechen muge.
Luther, WA
30, 3, 209, 7
(
1530
):
ob er gleich tausent heimliche geloͤbde erlangt hette.
Leman, Kulm. Recht
2, 3, 121
(
Thorn
1584
):
Dornoch helfe man dem manne synes geldis deme gelobde getan ist [...] by alle syme gute.
Fischer, Brun v. Schoneb.
6303
(
md.
, Hs.
um 1400
):
daz her sich hat vorpflicht | mit gelobede und mit eide.
Rosenthal. Bedencken
40, 23
(
Köln
1653
):
daß es der geloͤbdbruͤchigen so viel gibt / von welchen S. Augustinus billich sagt.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
141, 14
(
rhfrk.
,
um 1435
):
vnd so er die globde von uch hort / so enduet er mir nüst.
Kurz, Waldis. Esopus
1, 25, 27
(
Frankf.
1557
):
Zu dem geloͤbd ist niemand verpflicht, | Das in der not auß zwang geschicht.
Behrend, Magd. Fragen
1, 28, 15
(
omd.
,
um 1400
):
das sal man halden by dem gelobde, das sy doruff gesaczt haben.
Beyer, UB Erfurt
2, 640, 14
(
thür.
,
1383
):
sullen und wullen ouch by deme genanten unserme glabede an eidis stad furen und senden.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
129, 34
(
thür.
,
1474
):
weß sy Clauß der gelobede unde zcusage halbin obirkomen unde obirzcugen magk.
Kisch, Leipz. Schöffenspr.
335, 8
(
osächs.
,
1523
/
4
):
wie gelobde geschehen sollen mit finger und mit zungen, das ist, wan einer einem gelobt mit dem munde, das soll er beweisen mit der hand.
Ebd.
727, 12
:
sonderlich gelobde getan solt haben, brieflich oder mundlich.
Piirainen, Stadtr. Sillein
90a, 32
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
Von dez gevangen mannez geloͤbde.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
130, 12
;
130, 15
;
164, 35
;
174, 28
;
317, 37
;
312, 20
;
316, 14
;
324, 21
;
324, 29
;
324, 36
;
Schmitt, Ordo rerum
255, 25
;
Henisch
1461
f.;
Schwäb. Wb.
3, 297
.