gelfen,
das
;
Substantivierung von
gelfen
(V.).
›Schall, Hall, Lärm; das Schreien, Rufen; Geschwätz, Gerede‹.
Bedeutungsverwandte:
geschwäz
,
notschreien
,
schreien
; vgl.
bag
,
galm
,
gebracht
,
geklaffe
,
gekreisch
,
geschelle
 1; 2,
grein
(
der
),
guft
 1,
lermen
(
der
) 1,
2
plär
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod.
3460
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
war ist nu komen din gelfen, | des du lange has gephlogen?
Gille u. a., M. Beheim
99, 673
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
dise zwen | münch liessen ainen esel sten, | der machet solchen gelffen.
Ebd.
328, 353
:
Rufft all mit lauter stim | Jhesus! der wurt euch helffen. | von dises ruffes gelffen | wurt euch erhären Krist.
Mayer, Folz. Meisterl.
32, 219
(
nobd.
,
v. 1496
):
Im frumpt weder hewlen noch gelffen.
Sachs
16, 232, 16
(
Nürnb.
1562
):
Von einem unverschempten mann, | Da sie sich nicht entschütten kann | Mit irm notschreyen oder gelffen.
Kehrein, Kath. Gesangb.
1, 317, 12
(
Nürnb.
1631
):
Meine Schwachheit klag ich dir, | Mit seufftzen vnd mit gelffen.
Jellinek, Friedr. v. Schwaben
5306
(
schwäb.
, Hs.
1478
):
Si achten wenig meins gelffen.
Barack, Zim. Chron.
4, 219, 33
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Mein pitten, schreien und gelfen | Ist sonst ganz verloren.
Wyss, Luz. Ostersp.
9406
(
Luzern
1545
):
ich wellt im leggen syn gschwatz vnd gelffen | vnnd flux ab der martter hellffen.
Schade, Sat. u. Pasqu.
2, 194, 142
(
1522
):
Nu hoff ich, der frum fürst lobesan | Wirt sich darein nicht füren lan, | Sunder wirt der rechten warheit helfen | Und sich nicht keren an sein gelfen.