geizig,
Adj.,
geiziglich,
Adv.
›gierig, unersättlich; sparsam, geizig‹;
vgl.
geiz
.Bedeutungsverwandte:
geitig
geitlich
geizlich
Syntagmen:
der g. bauer / herre / man / mensch / tyran
.Belegblock:
Mieder, Lehmann. Flor.
248, 11
(Lübeck
1639
): Der ist geitzig / der trachtet reich zu werden / denn der fällt in die Strick deß Teuffels.
Luther, WA
17, 402, 11
(1527
): Die haben den glauben nicht, die so geytzig sindt, scharren und kratzen die gütter diser welt zuͦ sich.
Anderson u. a., Flugschrr.
15, 10, 24
([Worms
1521
]): Bapst Johannes der geitzigist vñ geltsüchtigist, so vnnder allen Baͤpsten ye gelebt.
Müller, Faustb.
935, 18
(Frankf.
1587
): D. Faustus hub an so geitzig zu essen / daß alle Vmbstehende sein lachen musten.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
2, 471, 33
(Frankf.
1602
): Ein geitziger schrapper gestrafft anno 97.
Roloff, Naogeorg/Tyrolff. Pamm.
101, 825
(Zwickau
um 1540
): Gelt samlen / geitzig sein / das stehet zu | Eim geitzhals.
Franck, Decl.
342, 15
(Nürnb.
1531
): Alexander Magnus do nichts groͤssers ist / ist deß weins gantz geytzig gewesen.
Sachs
2, 298, 10
(Nürnb.
1538
): Bey ihrem mann verschied dahin | Die geytzig unkeusch mörderin.
Ebd.
7, 8, 5
(Nürnb.
1531
): Würff hin dein arglistigen mut, | Der geitzigklichen stelt nach gut.
Dietrich. Summaria
30v, 1
(Nürnb.
1578
): Zum andern / sind sie geitzig / vnd liegen den Witwen jr gelt vnd gut ab.
Sappler, H. Kaufringer
16, 471
(schwäb.
, Hs. 1464
): nun fürcht ich laider hie in zeit, | [...] es werd manig geizig man | in diser huot gefüert von dan.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 146, 8
([Augsb.
] 1548
): Ain Künig richt das land auff durchs Recht / ain geitziger aber verderbt es.
Henisch
240
(Augsb.
1616
): Der geitzige befleisset sich mehr auff gewin / denn auf ehr.
Voc. Teut.-Lat.
k vjr
; Serranus
79r
; Mylius
K 4r
; Hulsius
F iiijr
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
183
; Dietz, Wb. Luther
2, 58
; Schwäb. Wb.
3, 251
.