geistlos,
Adj.
›ohne Gott oder den heiligen Geist‹; mehrfach spöttisch in substantivierter Form für katholische Geistliche in den Auseinandersetzungen der Reformation und der Bauernkriege;
vgl.
geist
4.Belegblock:
Luther, WA
30, 3, 484, 1
(1531
): Also stehet die ehe jm Bapstumb auff einer seiten gar verdampt und verboten, als bey seinen geistlosen.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
132, 26
(nobd.
, n. 1525
): das die gaistlosen lewt, als pfaffen, nunnen [...] sollen gleyche purden tragen, wie ain mitburger.
Vetter, Pred. Taulers
257, 37
(els.
, 1359
): das man werde kennelos und minnelos und werklos und geistlos.
Lichtenstein, Lindener. Katzip.
199
(o. O. 1558
): der ich allhie von wegen der geistlosen etliche erzelen will, dieweyl man nit vil mehr drauff hellt und ein yeder lutherisch ist.
Dietz, Wb. Luther
2, 57
.‒
Vgl. ferner s. v. beschämen
1.