geifer,
der
.›ausfließender Speichel‹; ütr.: ›leeres Geschwätz; abfälliges, bösartiges Gerede‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. eiter
koder
roz
1
gal
geklaffe
gekläpper
geschelle
gespei
gewäsche
nachschlag
Wortbildungen
geiferig
rotzig
Belegblock:
Luther, WA
21, 395, 1
(1544
): damit die Papisten solchen herrlichen, gewaltigen Spruch vertunckeln und zu nicht machen, So sie jren geifer daran hengen.
Ders. Hl. Schrifft.
1. Sam. 21, 13
(Wittenb.
1545
): sein geiffer flos jm in den bart.
Gille u. a., M. Beheim
115, 67
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Vil manchen gaiver, schnaczen | sy scheusslich durch uns lassen.
Bauer, Geiler. Pred.
466, 22
(Augsb.
1508
): wenn aber an stat des golds vernünftiger wort dein mund verfleckt und verunseübert würt / mitt dem gaiffer der wuͤsten wort.
Sudhoff, Paracelsus
10, 251, 25
(1536
): das er durch das geiferen des mauls die kranckheiten vertriben hat, nicht das der geifer die krankheit gewesen seie.
Bremer, Voc. opt.
268
; Voc. Teut.-Lat.
k jr
; Voc. inc. teut.
k iiijr
; Dasypodius
481r
; Maaler
164r
; Hulsius
G ijr
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
201
; Henisch
1333
; 1441
; Schwäb. Wb.
3, 220
; Schweiz. Id.
2, 129
.