gehorchen,
V.
›jm. gehorsam sein, auf jn. hören‹; mit Dat. d. P., auch mit Gen. d. S.
Bedeutungsverwandte:
folgen
gehorsamen
unterfolgen
wilfaren
Belegblock:
Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. vngerat. Sohn
344, 23
(Wolfenb.
1594
): lieben Kinder, Gehorchet mir, ewerm Vater.
Schöpper
14a
(Dortm.
1550
): Gehorsamen willfaren gehorchen gehorsam sein vnderfolgen zu willen werden vnderthenig sein.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
20228
(preuß.
, um 1330
/40
): in den zîtin Bolislaw, | der herzoge von Masow, | dem tûvele gehorchte.
Luther, WA
47, 273, 7
(1537
/40
): Wollen den die Kinder sich nicht weisen und ziehen lassen noch Vater und Mutter gehorchen, so mussen sie zuletzt dem Hencker gehorchen.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe
655, 16
(thür.
, 1421
): Also gehorchte her yres rathis.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang.
112, 13
(osächs.
, 1343
): ûf daz si nicht gehorcheten den judeschen spellin.
Weise. Jugend-Lust
155, 6
(Leipzig
1684
): Ungluͤckselige Diener / die einem Herrn zu gehorchen haben.
Dietrich. Summaria
28v, 22
(Nürnb.
1578
): Sie wolten kurtzumb den Knechten / so der haußuatter zu jnen sandt / nicht gehorchen.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
144, 23
(els.
, 1362
): Do noch gelobete der keyser sant Basylio gros guͦt, were daz er ime wolte gehorchen vnd gehorsam sin.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 72, 12
(Hagenau
1534
): Wer seinen eltern nicht folget noch gehorchet ynn der jugend / der muß dem hencker volgen und gehorchen ym alter.
Ebd.
2, 131, 7
(Augsb.
1548
): Man muͤß Gott mehr gehorchen dann dem Menschen.
Schmitt, Ordo rerum
613, 3
; Voc. Teut.-Lat.
k vjr
; Dasypodius
351v
; Maaler
164r
; Hulsius
J ijr
; Henisch
1440
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
183
; Stieler
1, 860
; Dietz, Wb. Luther
2, 47
.