gefecht,
2
gefächt,
das
;-es/-e
, auch -Ø
;zu
mhd.
gevëhte
›Gefecht, Kampf‹
(Lexer
).1, 958
›Streit (mit Worten, Fäusten, Waffen), Auseinandersetzung, Kampf, Gefecht, Schlacht‹.
Bedeutungsverwandte:
aufrur
empörung
rumor
schlachthandlung
streit
Syntagmen:
g
. (Subj.) geschehen / sich heben / zutragen; in ein g. kommen
.Belegblock:
Hübner, Buch Daniel
1592
(omd.
, Hs. 14.
/A. 15. Jh.
): Getruwe sint die knechte, | Sie quamen zu gevechte | Durch sins gelouben zierheit.
Weise. Jugend-Lust
135, 8
(Leipzig
1684
): da kommt er mit einen andern Herrn in ein Gefechte.
Henschel u. a., Heidin
339
(nobd.
, um 1300
): Si teilten sich geleich enzwei | Do hvb sich der tvrnei | Man sach do groz gevehte.
Schultheiss, Achtb. Nürnb.
123, 21
(nobd.
, 1392
): Heinrich Veterlein slozzerkneht [...] ist die stat verboten [...] von dez gevehtes wegen, daz zu dem Ryemensneyder geschach.
Gille u. a., M. Beheim
453, 1465
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Und an der selben mantag necht | nach essens hub sich ain gevecht | Und vil grosses hercziren.
Strauch, Schürebrand
33, 22
(els.
, E. 14. Jh.
): in der ewigen helleschen martele und pine mit irre grossen unmuͦsse und ungeruͤwigeme gescheffede und gevehte.
Chron. Augsb.
8, 109, 1
(schwäb.
, zu 1561
): Auf sontag [...] seind allhie under etlichen handtwercksleuten, welche wol bezecht, mer dann 10 gefächt gewesen.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
2, 585, 1
(schwäb.
, 1614
): Von dem rumorn und gefechten in gemain.
Ebd.
2, 585, 31
: ob uffrueren, gefecht und entpörungen entstienden.
Bihlmeyer, Seuse
9, 23
(alem.
, 14. Jh.
): In disem gevehte waz er [Seuse] neiswi lang.
Heidegger. Mythoscopia
15, 13
(Zürich
1698
): Um die Definition und kurtze Außmarkung der Sach / ware kein sonders Gefecht.
Winter, Nöst. Weist.
2, 227, 9
(moobd.
, 1533
): wover sich in dem markt, es sei in heusern oder auf der gassen, ain zwitracht oder gefecht zutregt.
Ebd.
3, 594, 29
(moobd.
, E. 15. Jh.
): In gefächt sol man rëttn und frid pietn.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
112, 12
(m/soobd.
, 1603
): wan sich gfächt, schlagen, raufen oder gottslesteren und außschelten bei dem wein [...] zuetregt.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
158, 21
(smoobd.
, 1585
): beriete aber ainer von ungeratner weis wegen aus dem land, der sind zwaierlai, nemblich aine als gefächt, fräfel oder ander sachen: dem ist man schuldig jar und tag zu warten.
Maaler
161r
; Henisch
1418
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
121
; Schwäb. Wb.
3, 16
; Rwb
3, 1419
.