gefahen,
gefachen,
V., unr. abl.,
grammat. Wechsel; zu
mhd.
vâhen
›fassen, fangen, greifen‹
(Lexer
).3, 5
›jn. / etw. fangen, fassen, greifen‹; ütr. ›etw. erlangen, erfassen, erreichen, bekommen‹.
Bedeutungsverwandte:
anfahen
befangen
Belegblock:
Leman, Kulm. Recht
2, 5, 23
(Thorn
1584
): ich vorsme vch vnd ich gevahe tobynde synne.
Eggers, Psalter
37, 2
(thür.
, 1378
): Ich wel jagen myne viende, vn̄ ich geva si.
Neumann, Rothe. Keuschh.
4668
(thür.
, 1. H. 15. Jh.
): der tuvel di hertzen also emtpornet | biss das her di man mit dem wibe gefehet | unnd di wibe mit dem manne geslet.
Sappler, H. Kaufringer
15, 36
(schwäb.
, Hs. 1464
): das weib da zestund gevie | ain kürsen, die si umb sich det.
Päpke, Marienl. Wernher
7920
(halem.
, v. 1382
): Wir mugint schaden sin gevahen.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
1205
(alem.
, 1. H. 15. Jh.
): Ich fürcht, das dich di welt gefǎch.
Primisser, Suchenwirt
11, 2
(oobd.
, 2. H. 14. Jh.
): Eines tags ich ellender gie | Nach einem steig, den ich gevie.
Winter, Nöst. Weist.
2, 864, 21
(moobd.
, um 1400
): so sol der schuldig man des richter huld gevachen.
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 74
; Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 40
.