gebot(s)brief,
der
;
–/-e
, auch
.
1.
im alttestamentlichen Judentum: ›Gebetsriemen, Zettel mit den 10 Geboten, Denk-, Merkzettel‹;
zu
gebot
 1.
Zur Sache:
Lex. d. Mal.
6, 2110
f.

Belegblock:

Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt.
23, 5
(
osächs.
,
1343
):
alle ire werc wirken si darumme, ûf daz si gesehin werden von den lûtin, wan si breiten ire gebotbrife und grôzen ire soume.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
119
;
Brinckmeier
886
;
Schwäb. Wb.
3, 132
.
2.
›Brief, Urkunde mit einem obrigkeitlichen (meist kaiserlichen) Gebot; schriftliches Mandat‹;
zu
gebot
 1.

Belegblock:

Chron. Nürnb.
4, 432, 15
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
umb hilff hoch und ernstlich bei mercklichen penen ersucht und ermant hatt, wie das seiner k. mt. gebottbrief an einen erbern rate und die lehenmann deßhalb ußgegangen clarlichen besagen.
Ebd.
5, 715, 9
(
nobd.
,
1488
):
demnach ließ der keiser von newen abermals an churfürsten und fürsten, stet und ander verwante des reichs gebotsbrief ausgien.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
105, 1
(
nobd.
,
n. 1525
):
derhalben ain rat sie durch ire versigelte gebotsbriefe bey iren aiden und pflichten vermant hette.
Ebd.
546, 11
:
Edict oder gebotsbriefe an die bawrschaft.