geüben,
V.
– Wobd. / oobd.
1.
›etw. ausüben, ausführen, vollziehen, vollbringen‹; auch: ›(ein Gefühl) ausleben‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. getun
Belegblock:
Vetter, Pred. Taulers
125, 17
(els.
, E. 14. Jh.
): alle die uͤbunge die der mensche von siner eigenre kraft mag geuͤben.
Ebd.
315, 30
: daz were dir verre besser denne alles daz du diewile geuͤben moͤhtest.
Lauchert, Merswin
24, 1
(els.
, 1352
/70
): daz mir kvme etteliche zit eine stvnde wart daz ich [frv́nt gottes] die sehs werg der erbermede gevͤben moͤhte.
Leidinger, V. Arnpeck
502, 20
(moobd.
, v. 1495
): las kain person, [...], in des selben herzogtum an des selben herzogen willen oder hengen kain recht tür geüben.
Ders., A. v. Regensb.
610, 27
(oobd.
, um 1430
): darumb, das er [herczog] seinen neide möcht geüben wider grafe Rulanden, nam er von künig Marsirio zeitlichs guet.
Vetter, a. a. O.
88, 5
; Williams u. a., Els. Leg. Aurea
821, 22
.2.
›jn. zu etw. ermuntern, anregen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. anfrischen
anhalten
anregen
anreizen
anschüren
anwegen
anweisen
beherzen
bewegen
Belegblock:
Niewöhner, Teichner
28, 18
(Hs. ˹moobd.
, 1360
/70
˺): oft einem menschen chunt tuͤt | sein gemuet ein chuͤnftig truben, | daz in nieman mocht geuͤben | daz er vroͤleich mocht gesein.