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gaum,2
gam,
wohl die
;zu
mhd.
goum(e)
›prüfendes Aufmerken‹
(Lexer
f.).1, 1061
›Aufsicht, Aufmerksamkeit, Beobachtung‹;
vgl.
gaumen
(V.) 1; 2; 3.Phraseme:
gaum nemen / tun
, mit Gen. d. S. ›etw. beobachten, wahrnehmen, erkennen‹.Älteres und mittleres Frnhd.; poetische Texte.
Wortbildungen:
gamlos
Belegblock:
Fischer, Brun v. Schoneb.
541
(md.
, Hs. um 1400
): nemit daz alle gute goumen, | min varbe ist blech.
Ebd.
2093
: nemet miner rede goume.
Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
1040
(mrhein.
, um 1335
): Herre, des alten wibes drauͦm | salt duͦ nit nemen grozen gauͦm.
v. Groote, Muskatblut
8, 326
(nobd.
, 1. H. 15. Jh.
): eyn mentsche da bi erquicket | in synem draum, so nympt es gaum | was ym sal wederfaren | daz sicht es alles sichtenclich.
Gille u. a., M. Beheim
120, 194
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Daz drit in Crista nement gam. | daz ist sein menschlicher leichnam.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin
1, 24, 41
(schwäb.
, 1471
): Sein hertz das nam des pildes gaum.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin
1, 27, 194
(schwäb.
, 1471
): Die fraw die nam | Der rede gam.
Koppitz, Trojanerkr.
2314
(Hs. ˹noschweiz.
, 15. Jh.
˺): Sy nomen alle göme | Des vil edlen knaben jung.
Ebd.
18683
: Schnell ward sin gevertte, | Mitt verhengtem zome | Kam er da er gome | Sines wider sachen vand.
Stackmann u. a., Frauenlob
1, 13, 15
(Hs. ˹alem.
, 14. Jh.
˺): ei, welch ein senftez, süzez riechen, swem ich kom in sinen goum.
Tobler, Schilling. Bern. Chron.
65, 26
(whalem.
, 1484
): Gar vil die clumen uf die bom | wie wol ir nieman mocht haben gom.
Jaksche, Gundacker
4144
(oobd.
, Hs. 1. H. 14. Jh.
): segel unt maspoum | nam er vil goûm | daz die waren starck und gût.
Weber, Füetrer. Poyt.
300, 4
(moobd.
, 1478
/84
): Sein weib, ain risin, nam ir streites gaumb, | do si ir man sach totten in dem plüete.
Weber, Oswald.
1847, 329
; Schwäb. Wb.
3, 106
.