gartieren,
gardieren,
V.
von Landsknechten: ›marodierend, bettelnd durch die Lande ziehen, vagabundieren‹;
zu
1
gart
.Bedeutungsverwandte:
garten
Belegblock:
Chron. Augsb.
8, 359, 6
(schwäb.
, zu 1548
): befelchen euch darumb [...] daß ir sollich gardieren mit nichten gestattet.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 113, 29
(schwäb.
, 1554
): es sollen keine deß spitahls hindersässen hinfürter den gartirenden knechten weder hennen, gänß, enten und dergleichen argwönische sachen keufflichen hingeben.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
500, 20
(m/soobd.
, 1608
): Weil die rottierung der gartierenden lantsknecht [...] verbotten, so wierdt allen gerichts- und gruntunterthonen auferlegt das si solchen haufen nichts geben.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
107, 9
(smoobd.
, 1671
): Das gartiern durch die landsknecht und petler [...] ist genzlich abgeschafft.
Schwäb. Wb.
3, 76
.