garbelieren,
V.;
zu
mhd.
karbelieren
›sieben, reinigen, ausscheiden‹
(Lexer
), dies aus 1, 1517
ital.
garbellare
›sieben‹
(Dwb
s. v. 4, 1, 2, 3587
gerbelieren
).›etw., z. B. Gemüse, reinigen, sieben; den Abfall aussondern‹.
Nur in Wirtschaftstexten belegt.
Wortbildungen:
garbelaturgeld
Belegblock:
Müller, Welthandelsbr.
184, 11
(schwäb.
, 1506
): so man die negelen gabeliert, so bedeckt man den haufn mit aim thuch; so nympt der gerbalierer ainer under dem thuch her auß.
Ebd.
232, 18
(schwäb.
, 1508
): Alles, so von spezerey dar gepracht wirt, muß da gegerbuliert werden.
Ebd.
301, 9
(schwäb.
, 1514
/5
): all spezeri kauft und verkauft man, wie sie von India kumbt, crudo, und gepraucht sie kainer garbelirn.
Schulte, Rav. Handelsges.
3, 378, 24
(schwäb.
, 1500
/1
): Hett wyer den Macziß laussen garbelieren, gelich der iecz zuͦ Nyrnberg ton hat.
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 243
; Schwäb. Wb.
3, 67
; 6, 1979
.