galreide,
galrei,
galberei,
galret,
gallerte,
die
;zu
mhd.
galreide
›Gallerte aus tierischen oder pflanzlichen Stoffen‹
(Lexer
), dies letztlich aus 1, 730
lat.
gelū, gelum, gelus
›Eiskälte, Frost‹
(Georges
); aus den landschaftlichen Varianten, die auf 1, 2909
mhd.
galreide
aufbauen, setzt sich die von Adelung gebuchte, seit dem
. Jh. nachweisbare osächs. Variante 17
gallerte
durch (Pfeifer
s. v. 2000, 393
gallerte
).›zu einer halbsteifen Masse erstarrte konzentrierte Brühe, Sülze, Gallerte‹; metonymisch auch ›Fischgericht, das in Gallerte zubereitet wird‹.
Belegblock:
Kurz, Waldis. Esopus
4, 7, 55
(Frankf.
1557
): Er trug ein Huͤner in der Gallret, | Capponen, die er braten het.
Dedekind/Scheidt. Grob.
116, 5
(Worms
1551
): Gebrattens / galrey / guͦte fladen / | Mag deinem bauch alls nichts geschaden.
Luther, WA
53, 258, 9
(1542
): Es taug nicht, das eine Saw wil die Taube leren kein unrein Koͤrnlin essen, so sie selbs nichts liebers frisset denn die Galreden.
Welti, Pilgerf. v. Walth.
96, 20
(omd.
, n. 1474
): Alzo kam der Marschalgk Otte von Dißkoüwe zcu vns faren vnd brachte vns galreydin, lachs vnd fissche.
Sudhoff, Paracelsus
4, 135, 23
(1527
): mucilaginosum ist liquor, der da gestât ut galren.
Bächtold, N. Manuel. Krankh.
236, 14
(o. O. 1528
): wächsin arm, schenkel und ander figuren, sol alles zuͦ einer gallren oder sulz gemachet werden.
Schmitt, Ordo rerum
190, 22
; Voc. Teut.-Lat.
k jv
; Dasypodius
328r
; 484v
; Hulsius
F ijr
; R iijr
; Henisch
1334
; 1340
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
176
; Harsdoerffer. Trichter
2, 138, 9
; Stieler
1, 596
; Dietz, Wb. Luther
2, 5
; Brinckmeier
877
; Martin/Lienhart
1, 210
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
117
; Pfälz. Wb.
3, 17
; Dief./Wü.
600
; Schwäb. Wb.
3, 35
; Schweiz. Id.
2, 206
.