gätling,
der
;–/-e
;zu
mhd.
getelinc
›Verwandter, Genosse, Geselle, Bursche‹
(Lexer
); zur Etymologie s. 1, 943
gat(t)en
.›Bursche, Jüngling, junger Mann‹.
Belegblock:
Stackmann u. a., Frauenlob
13, 43, 1
(Hs. ˹nobd.
, 3. V. 15. Jh.
˺): Solte ein verlegen getelinc | den frowen also wol behagen.
Fastnachtsp.
403, 2
(nobd.
, v. 1494
): Und will frölich springen | Und mit den gätlingen raien | Hin und her umb den maien.
Mollwo, Rotes Buch Ulm
221, 5
(schwäb.
, Hs. 1411
): ain ieglicher manns name hie ze Ulme, ez si man oder gaͤttling [...] zuͦ ainer kappen och nicht mer tuͦchs bruchen noch haben sol denne vier elln.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin
2, 13, 28
(schwäb.
, 1471
): Der ist ain verlägner gätling.
Adrian, Saelden Hort
6898
(alem.
, Hss. E. 14.
/15. Jh.
): daz man an allen dingen | under allen gaͤtlingen | nach wunsch niendert vinden kan | so jungen wol gemachten man.
Schwäb. Wb.
3, 91
.