erzknappe,
der
;
–/-n
.
›Bergmann im Erzbergwerk; Metallverarbeiter‹; mit Tendenz zu abwertendem Gebrauch im Sinne von ›Gauner, Landstreicher‹;
zu
erz
 1,
knappe
 3.
Seit dem mittleren Frnhd.
Bedeutungsverwandte:
bergknappe
,
bube
 3,
knecht
 8; vgl.
bergman
 3,
erzman
.
Syntagmen:
die erzknappen sich besammeln / empören / erheben, etw. ausgraben
;
die empörung der erzknappen
.
Wortbildungen:
erzknappenwerk
.

Belegblock:

Bobertag, Schwänke
223, 17
(o. O.
1575
):
du bist ein solche miserere huͦr, du hast mehr ertzknappen, blotzbrüder kämetfeger vnd buppaper gehabt, dann die pfaffen zwischen ostern vnd pfingsten alleluia singen.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
104, 2
(
Frankf./M.
1568
):
Jch treib alles Ertz Knappenwerck / | Jm Thal vnd auff Sanct Annen Berg.
Sachs
4, 217, 16
(
Nürnb.
1543
):
Ertzweiß lag ich [gulden] im berg gar lang, | Biß mich die ertzknappen und buben | Mit scharpffen perckeysen außgruben.
Chron. Augsb.
5, 232, 1
(
schwäb.
,
1523
/
7
):
das landtfolck hetten gutt lantzknecht und ertzknappen.
Ebd.
8, 210, 12
(zu
1563
):
Empörung der ertzknappen widern bischof von Saltzburg.
Henisch
933
(
Augsb.
1616
):
Ertzknap (der) metallicus.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
12, 6
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Nun stuenndt ein hofflicher kryeg auf zwischen desselbigen Weyspriacher und etlicher ertzknappen und holtzknechten.
Turmair
1, 559, 9
(
Ingolst.
1516
):
aurifices ,goldschmidt‘, metallarii ,ertzknappen‘.
Sachs
20, 500, 10
;
Chron. Augsb.
8, 211, 1
;
Grossmann, a. a. O.
96, 11
;
119, 16
;
Turmair
4, 1163, 8
;
5, 421, 21
;
Maaler
118v
;
Veith, Bwb.
292
;
Schwäb. Wb.
2, 863
.