ergeben,
part. Adj.
1.
Unterordnung, Unterwerfung signalisierend (von Personen); speziell auch: ›jm. / e. S. untertan, treu ergeben‹; ütr. auf sachliche Bezugsgrößen: ›bescheiden, schlicht‹;
vgl.
ergeben
(V.) 5; 6; 7; 10.
Wortbildungen:
ergebenlich
›demütig, untertänig‹.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
181, 4182
(
Magdeb.
1608
):
ein Geist die zubuß brachte / | Der sein ergebne leut reich machte.
v. Ingen, Zesen. Ged.
394, 21
(
Breslau
1641
):
mein Gemuͤthe [...] gegen alle der Poesie Ergebene zu eroͤffnen durch folgende ODE.
Bihlmeyer, Seuse
357, 1
(
alem.
,
14. Jh.
):
Daz wilde gesweig und bat in mit ergebenlicher undertenikeit, daz [...].
Ebd.
368, 6
:
Ob aber ein mensch ze allen ziten nit glich ergebenliche hier inne stat, dar umbe hat er got doch nit verlorn.
Merz, Urk. Bremgarten
124, 10
(
halem.
, zu
1402
):
were aber der selb [...] ein ergeben man vnd ein pfruͦnder ze Seckingen.
Chron. Augsb.
8, 324, 14
(
schwäb.
, zu
1547
):
dieweil nun alle oberisten und sighaftigisten häupter gegen den ergebnen alle gnad gebraucht [...].
Drescher, Hartlieb. Caes.
278, 11
(
moobd.
,
1456
/
67
):
den armen menschen, die dann sind lyd Christi Jhesu, dienen und wartten in ergeben chlaidern.
2.
›e. S. ergeben, zugewandt‹ (für positiv bewertete Bezugsgegebenheiten); ›verfallen, ausgeliefert‹ (für negativ Bewertetes);
vgl.
ergeben
(V.) 7; 10.

Belegblock:

Österley, Kirchhof. Wendunmuth
1, 369, 25
(
Frankf.
1563
):
Besonder war er in zimmlichen erwachsenen jaren der unkeuschheit gantz und gar ergeben.
Perez, Dietzin
1, 40, 24
(
Frankf.
1626
):
ich bin solchen sachen so wenig ergeben / als wenig ich begehre in der Wuͤsten zu leben.
v. Ingen, Zesen. Ged.
383, 16
(
Breslau
1641
):
unser liebsten Freundin [...] welche nicht minder als ich der Poesie ergeben.
Lauater. Gespaͤnste
22r, 1
(
Zürich
1578
):
aber wußt daß sy der Goͤttinen Jsidi gantz ergaͤben was.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
143
(
Genf
1636
):
Dem sauffen vnnd spielen (ergeben) sein.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
537, 35
(
m/soobd.
,
17. Jh.
):
herrnloß müessiggängiß gesindl, so in unzucht leben und ergeben sein.
Memminger Chron. Beschr.
2, 30
(
Ulm
1660
):
Sie
[die Römer]
waren keinen Kuͤnsten / sondern dem Krieg vnd der Jagt ergeben.
Vgl. ferner s. v.
bauch
 1.