erdacht,
der / das
;
zu
mhd.
erdâht
›Plan; Betrug‹
(
Mwb
1, 1831
).
1.
›Plan, Absicht, Vorhaben‹;
vgl.
erdenken
.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
anleitung
 4,
aufsaz
 8,
bedenkung
 3,
trachtung
 2.

Belegblock:

Helm, Maccabäer
3134
(
omd.
/
nrddt.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
daz er [der kuninc] viel in suche mere, | die sin so herteclichen pflac, | daz er in dem bette belac | von betrubnisse und unmaht, | wand ez niht gienc nach sim irdaht.
2.
›Gerücht, Verdächtigung, üble Nachrede‹;
zu
erdenken
.
Bedeutungsverwandte:
falschheit
; vgl.
1
gal
 3,
gedicht
(
das
) 3,
geruf
 4,
geschelle
 1,
leumund
 2,
nachrede
 4.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
10050
(
rhfrk.
,
um 1405
):
Zum andern male dut sij mit grossen leuffen | Erdacht und falscheit umb im lande dragen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
203, 1
(
thür.
,
1474
):
daz er yme nach ere unde lumunde gestanden unde darane [...] anruchtig gemacht habe darmete, daz er durch synen unwarhafftigen argen erdacht ym zcugesaget habe, daz er eyn beynbruchig tadelhafftig swynn [...] geslachtet haben solle.