entnücken,
V.;
rückuml.›entschlummern, einnicken, einschlafen‹;
zu
ent-
4.Erzählende und berichtende Texte.
Bedeutungsverwandte:
nafzen
schlafen
beschlafen
Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
22640
(preuß.
, um 1330
/40
): in der crankheit [...] | was er [brûdir Heinrîch] eins intnuckit.
Gille u. a., M. Beheim
28, 22
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): der slaff peteüt nicht anders wann die sund, | dar inn der mensch entnuket unde leit.
Sachs
3, 17, 8
(Nürnb.
1530
): Ich wil dich mit mein armen drücken, | Das dir dein geist bald muß entnücken.
Ebd.
22, 534, 2
(1550
): Eins nachtz ich in dem schlaff entnücket | Und wart in ainem traum verzüecket.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch.
6, 5
(oobd.
, Hs. 1. H. 15. Jh.
): Do Adam entnuchte, prach got auz seiner seitten ain rippe, darauz er Evam machte.
Drescher, Hartlieb. Caes.
126, 33
(moobd.
, 1456
/67
): Des gieng er [Hainricius] dester sicher in die metten, und do er doselbs ein klains genaczt und entnuckht was in seinem stuͦl, do [...].
Mayer, Folz. Meisterl.
12, 187
; Niewöhner, Teichner
564, 482
; Maaler
104v
; Schweiz. Id.
4, 714
.‒
Vgl. ferner s. v. inbrünstig
2.