enthalter,
der
.›Person, die jn. bei sich aufnimmt; Beschützer, Retter, Tröster‹ (speziell auf Gott bezogen); auch: ›Parteigänger, Anhänger‹; pejorativ: ›Komplize‹;
zu
enthalten
(V.) 6.Bedeutungsverwandte:
anhänger
gönner
helfershelfer
trost
aufenthalter
beschützer
handhaber
pfleger
Gegensätze:
angreifer
Wortbildungen:
enthalterin
Belegblock:
Luther, WA
15, 268, 12
(1524
): gegen seynen [Luthers] mitverwanten anhengern, enthalltern, furschiebern, goͤnnern und nachfolgern [...] sollet yhr [...] disser weys handeln.
Palmer, Tondolus
307
(Speyer
um 1483
): O alle mein trost von got O min licht O ein enthalter meins grossen iamers warumb hastu mich gelassen in also grossen noten.
Gille u. a., M. Beheim
283, 150
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): das er [mensch] nit irret auff der ban, | kain valsche treuknus wer enpfan | zu ainr enthaltereine
(gemeint ist die
warhait).
Rennefahrt, Stadtr. Bern
195, 35
(halem.
, 1365
): waz sie
[Berner
burger]
den tun, beide den enthaldern und angriffern, do mit sullen sie nicht freveln (gemeint sind diejenigen, welche den
angreifern Zuflucht gewähren).
Rwb
2, 1562
; Schwäb. Wb.
2, 732
.