entflammen,
V.
›auflodern‹ (intrans.; von
grim
gesagt); ›jn., js. herz
entzünden, entflammen, js. Gefühle (z. B. zorn
) zum Lodern bringen‹ (trans.); fast ausschließlich im Part. Perf. (passivisch) mit abstrakten Bezugsgrößen aus den Sinnwelten ,Religion‘ und ,Emotion‘ gebraucht; damit Vermischung einer mhd. Form flammen
(intrans.; Lexer
) mit 3, 386
flämmen
(trans.; Lexer
, s. v. 3, 399
vlemmen
); zu
ent-
4.Meist wobd.; Texte religiösen oder literarisch-didaktischen Inhalts.
Bedeutungsverwandte:
aufgehen
entbrennen
entzünden
funkeln
Wortbildungen:
entflämmen
Belegblock:
Bartsch, Reinfrid
4463
(halem.
, Hs. 14. Jh.
): im was sô grôziu swære | [...] | daz von der minne brünste | sîn herze was enphlammet.
Steer, Schol. Gnadenl.
5, 68
(halem.
, 15. Jh.
): Genaͮd [...] entflemmet die minnenden kraft.
Schmidt, Rud. v. Biberach
44, 19
(whalem.
, 1345
/60
): Das ist ein gewer bot, [...] mit dem wir werden ze begirde ewiger dingen enpflamet.
Ebd.
106, 12
: Wir werden enzvndet, herre, mit diner gabe, daz ist mit minne [...]. Dar vmbe, so dvͥ minne me wirt enpflammet, so me vnd volkomenlicher die minrichen begirde vf gand.
Lemmer, Brant. Narrensch.
56, 45
(Basel
1494
): Wo uch syn [herr] zorn ergryfft / vnd grym | Der kurtzlich wurt entflāmen ser.
Pyritz, Minneburg
4492
; Schmidt, a. a. O.
9, 21
; 21, 12
.