emporheben,
V., unr. abl.
(zu vereinzelten regelmäßigen Formen s. heben
, V.).steht für Bewegungen, die von unten nach oben gerichtet sind oder als so gerichtet gedacht werden können; z. B. ›jn. / sich / etw. aufrichten, in die Höhe (auch ütr.: in eine höhere soziale Stellung, eine höhere Stimmung) erheben, überhöhen; jn. hoch, über alles verehren‹; speziell auch: ›sich jm. / e. S. widersetzen, aufbegehren‹; ›(die Augen) aufschlagen, nach oben blicken‹; ›aufwallen, überlaufen‹ (von Gewässern);
zu
empor
2.Bedeutungsverwandte:
aufbäumen
aufheben
empören
Gegensätze:
niederwerfen
Belegblock:
Luther, WA
9, 536, 37
(1520
): Drumb sollen wir auch lernen, das nymant des anderen werckh vorwerff, und seyne entpor heb.
Ebd.
24, 648, 19
(1527
): Das zeigt uns Gott so durch mancherley Exempel, wie er der Herr sey, der enhynder wirfft und empor hebt.
Hübner, Buch Daniel
4594
(omd.
, Hs. 14.
/A. 15. Jh.
): [Den]
[gemeint ist Daniel]
Her Nebuchodonosor, | Hub allen wisen entpor. Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 687, 5
(Bautzen
1584
): Mein Suͤnd ist gros, wie sandt am Meer, | Mein augen darff nicht hebn empor.
Menge, Laufenb. Reg.
2456
(Hs. ˹nalem.
, um 1470
˺): So du gesitzest ein halbe hor | So hebe dich denn uff enbor.
Päpke, Marienl. Wernher
6769
(halem.
, v. 1382
): Gegen im [Crist] huͦb er [Jordan] sich enbor | Allumbe, zeruggen und vor.
Sappler, H. Kaufringer
32, 8
(schwäb.
, Hs. 1472
): er [wein] hebt mich auß unmuot empor, | recht als ich sei ain gevider.
Reichmann u. a., Frnhd. Leseb.
213, 8
(Augsb.
1525
): Nyemant gehorsam seyn / an allen ortten sich empor heben vñ auff poͤmen.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
19
(oobd.
, 1607
/11
): Ein renotzerbecher [...], uff dem fueß steht ein sattirus, der hebt das geschirr endtbor.
Luther. Hl. Schrifft.
Ri. 8, 28
; Hes. 1, 19
; Joh. 11, 41
; Henisch
881
; Schwäb. Wb.
2, 706
.