eingreifen,
V., unr. abl.
›in etw. hineingreifen (um etw. zu nehmen)‹; überwiegend ütr.: ›sich in eine Angelegenheit einmischen, in js. Rechte eingreifen‹; ›sich etw. widerrechtlich aneignen, etw. als Eigentum ausgeben‹;
vgl.
ein-
2; 3, greifen
1; 4.Überwiegend oobd.
Bedeutungsverwandte:
vgl. anbeginnen
aufwarten
greifen
tasten
Wortbildungen:
eingreifer
Belegblock:
Bell, G. Hager
462, 2, 8
(nobd.
, 1597
): ir [mercker] wellet solcher weise | an hören den thon freÿe, | [...] | Damit ir mercket Schone, | Ob er nit ein grief sere | jn einen andren thone.
Kohler u. a., Bamb. Halsger.
207, 22
(Bamb.
1507
): wo das also nit geschee, so were durch den eingriff die geystlich freyheyt verprochen, Und die eingreyffer derhalb in die pene der recht gefallen.
Winter, Nöst. Weist.
4, 43, 6
(moobd.
, 17. Jh.
): Niemant soll sich [...] in berirter herrschaft vischwasser einzugreifen finden lassen, darin zu vischen nit macht haben.
Kummer, Erlauer Sp.
3, 614
(m/soobd.
, 1400
/40
): di [salben] muͦs von not guͦt sein, | do graif ein schoͤne mit ıͤrm vinger ein.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
437, 11
(m/soobd.
, 17. Jh.
): soll jede nachbarschaft [...] achtung geben, daß nit frembde herrschaften [...] mit kleng und fallen aufrichtens, in daß Bambergische Straßfriedische gebiet eingreifen.
Luther, WA
37, 320, 6
; Rwb
2, 1395
; Schweiz. Id.
2, 715
.