eigenherre,
der
;–/-en
.›Gutsbesitzer, Eigentümer eines Landstrichs‹; in dieser Eigenschaft auch: ›Grundherr über ein Gut mit Verfügungsgewalt über Land und Leute‹;
zu
eigen
(das
) 2, herre
8.Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
erbherre
Syntagmen:
j. einen eigenherren haben
; der e
. (Subj.) etw. bewilligen / fordern
; etw. vom eigenherren abkaufen
; der e. des dorfes, der güter
.Wortbildungen:
eigenherlichkeit
eigenherrenkelner
Belegblock:
Dinklage, Frk. Bauernweist.
17, 24
(nobd.
, um 1470
): das ein herr vom Münchberg und sein closter ein eigenherr des gantzen dorfs zu Eybingen ist.
Ebd.
84, 32
(1430
): mit dem [schilling] hat sie [frawe] ir gutter in ir handt bracht, bis das sie zu irem eygenherrnkellner kumpt.
Loose, Tuchers Haushaltb.
181, 3
(nürnb.
, 1484
): ain zinnßlehen zu Werde [...] erkaufft mit seiner zugehörung, des ein rate aigenherr ist.
Anderson u. a., Flugschrr.
24, 3, 5
([Nürnb.
] 1525
): Das [...] inn eyns yeglichen Burgers [...] macht vnd wilkuͤr steen solle / alle vnnd yede weysat vnnd aigenthumbs [...] von den aigen herren der selbigen guͤter wideru͂b ab zu kauffen.
Köbler, Stattr. Fryburg
90, 21
(Basel
1520
): ist dañ die gelyhen hab vorhanden / die mag der eigenherr vordern.
Goerlitz u. a., Magd. Schöff./Schweidnitz
311, 27
; Mon. Boica, NF.
1, 323, 6
; Anderson u. a., a. a. O.
4, 33
; Glitsch u. a., Hofger. Rottw.
84, 20
; Rwb
2, 1337
.