1
eigen, vereinzelt:
2
eignen,
V.;
entrundete Form zu äugen
.1.
›(jm.) etw. zeigen, sinnlich vor Augen führen‹; häufig refl.: ›sich zeigen, einstellen; sich offenbaren‹; offen zu 2.Bedeutungsverwandte:
zeigen
Belegblock:
Bobertag, Schwänke
199, 34
(o. O. 1555
): [...] biß dem guͦten lantzknecht anhuͦb die stirnen zuͦschwitzen, dorfft sich aber schamhalben gar nit eigen noch dergleichen thuͦn.
Kurz, Waldis. Esopus
4, 32, 59
(Frankf.
1557
): Darnach der Traum sich wider eygt.
Mayer, Folz. Meisterl.
33, 89
(nobd.
, v. 1496
): Weil sich die hoffart in yn [juden] eigt.
Ebd.
61, 82
(um 1480
): Wan ye die gotlich crafft in im sich eyget | In der erlosung aller wellt.
Fischer, Folz. Reimp.
3, 171
(Nürnb.
1480
): In sülcher lib euch gen mir eyget, | So wirt geleschet und gesweyget | Mein prunst.
Spanier, Murner. Narrenb.
5, 158
(Straßb.
1512
): ir [Gelerte] [...] | [...] thuͦndt den nydt offt schedlich eigen, | Das ir in vff der cantzel zeigen.
v. Maren, Marquard. Ausgabe
16, 26
(Venedig
1483
): alles vͤben natuͤrleicher vernufft in der vinsternuͤß kumpt dan got vnd eyget sich.
Chron. Mainz
1, 20, 1
; 27, 8
; Rueff, Rhein. Ostersp.
676
; Fischer, a. a. O.
43, 690
; Fuchs, Murner. 4 Ketzer
77
.2.
›jm. etw. darlegen, beweisen‹.Rechtstexte.
Bedeutungsverwandte:
legitimieren
Belegblock:
Brinkmann, Bad. Weist.
269, 12
(rhfrk.
, 1337
): Wir Ruͦdolf und Ruͦpreht [...] tuͦn kuͦnt [...], daz [...] die eptissen [...] uns geeiget und geclaget hant, daz in die arme lude in dem dorfe [...] ire guͦt [...] behalten wider ihren willen.
Rintelen, B. Walther
117, 10
(moobd.
, 1552
/8
): damit sich einer [...] zu eines Verstorbenen Erbschaft [...] legitimirt und aignet.