eichapfel,
der
;–/-Ø
+ Uml.›Gallapfel, durch Schmarotzer hervorgerufene apfelförmige Wucherung an Blättern oder Knospen von Eichen‹; medizinisch zur Wundheilung verwendet; gilt im Volksglauben als Witterungsorakel;
zu
1
eiche
, vgl. apfel
1.Zur Sache:
Hwb. dt. Abergl.
ff. (s. v. 3, 269
Gallapfel
).Bedeutungsverwandte:
galapfel
laubapfel
Belegblock:
Eis, Wahrsagetexte
69, 5
(o. O. 2. H. 15. Jh.
): Du solt wissen, ob es wolfeil oder tüer soll werden [...]. So gang [...] vnd such einen eych apffel.
Beckers, Bauernpr.
56, 15
(Köln
1515
/8
): Wiltu syen wie dat jair geraden sal, so nym wair der aicheppell / dat syn die appelgyn vp den eichen boumen blaederen [...]. sneyd eyn vp / haint sy spynnen. so kompt eyn boeß jair.
Keil, Peter v. Ulm
7
(nobd.
, 1453
/4
): ein gut graw pflaster daz mach also: [...] nym antymonium vnd geprant ere, römisch aichöpffel, [...] vnd seud es ob einer glut.
Follan, Ortolf. Arzneib.
115
; Voc. Teut.-Lat. a 6r;
Brack
d 9r
; Henisch
965
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
151
; Schweiz. Id.
1, 379
; Schwäb. Wb.
2, 555
.