ehehaftteiding,
das
;–/
auch -Ø
;ehehaftsteiding
; vereinzelt getrennt geschrieben.›Gerichtsverhandlung; ungebotene, regulär und regelmäßig stattfindende Gerichtszusammenkunft; Gerichtstermin‹;
zu
ehehaft
(Adj.) 1, teiding
1.Moobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Wortbildungen:
ehehaftteidingbuch
Belegblock:
Winter, Nöst. Weist.
3, 211, 3
(moobd.
, 1322
): im jar ains soll der abbt ain eehaftaiding haben.
Ebd.
710, 16
(1530
): eehaftthadingpuch, welhes unsere urbarsleut [...] aufgericht auch altem gebrauch nach jerlichen zu den gehalten eehaftthädingen verlesen lassen.
Thiel u. a., Urk. Münchsm.
226, 18
(moobd.
, 1478
): [Ich Berchtold] bechenn offennlich mit dem brief, do ich sas vonn gerichts vnnd beuelhnus wegenn [...] an offner schrann vnnd ehaft tading.
Spechtler u. a., Frnhd. Rechtstexte
2, 9v, 20
(moobd.
, 1526
): das ain yeder [...] ain Thyerspieß [...], wie daz die Ehafftäding austragen und von alter herkhomen ist, bey seinem haus haben.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
22, 22
(smoobd.
, 1625
): es sein in ainem ieden jahr drei landrecht oder ehehaft tätting.
Ebd.
54, 4
(17. Jh.
): nachdem bei diser schronen und landsgericht [...] ain riegung oder ehehaftstäding verhanden, ob es nöten seie [...]?
Winter, a. a. O.
3, 682, 2
; Siegel u. a., a. a. O.
181, 1
; 8; 335, 4
; Öst. Wb.
4, 1335
.‒
Vgl. ferner s. v. austragen
10.