ehegemahel,
der / das
die
;-s/–
, auch eheleute
.›Ehepartner beiderlei Geschlechts (häufiger auf die Ehefrau bezogen)‹;
zu
ehe
(die
) 2, gemahel
3.Bedeutungsverwandte:
betgenosse
ehegemächt
ehegeselle
ehemensch
ehevolk
Syntagmen
(in Folge der Genusschwankung nicht immer sicher erkennbar, welches Geschlecht gemeint ist): ein e. haben / nemen, das e. des nächsten begeren
; der e
. (Subj.) sich an andere weiber hängen, in eine krankheit geraten, in ehebruch / zorn kommen
; dem e. das werk der ehe versagen
; an einem e. liegen, liebe gegen dem e. beweisen, mit dem e. leben, den ehebruch mit anderen ehegemahelen verbieten, got um ein e. anrufen / bitten, unter den ehegemahelen j. von todes wegen abgehen, jm. eine jungfrau zu einer ehegemahel zustehen
; der tod, das gebot / gut des ehegemahels
; der andere / christliche / fromme e., das abgestorbene / (herz)liebe / tugendreiche e
.; das e. des kanzlers / nächsten; der ehebruch mit anderen ehegemahelen
.Wortbildungen:
ehegemächelde
Belegblock:
Luther, WA
17, 1, 17, 34
(1525
): das man Gott umb ein from Ehgemahel bitte und anruffe.
Schwartzenbach
F jr
(Frankf.
1564
): Ehegemahel. Ehegeselle. Eheleut. Wirthleut. Bettgenossen.
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 584, 10
(Leipzig
1537
): Du solt deines nechsten Ehgemalh, | Nit begern.
Franck, Decl.
336, 35
(Nürnb.
1531
): Mit welchen worten wirt nit allein verpotten der eebruch mit anderen eegemaheln / sonder auch alle huͦerey.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
137, 34
(Nürnb.
1548
): Ein from͂ ehrlich weib kan nichts weniger dulden / denn das jhr Ehegemahel an andere weyber sich henget.
Ebd.
146, 16
: denn das du die hoͤchste lieb gegen deim Ehegemahel vnnd Kind beweysest.
Leisi, Thurg. UB
8, 188, 23
(halem.
, 1394
): Weders ouch under den egemaheln von todes wegen ab gǎt.
Rennefahrt, Statut. Saanen
211, 10
(halem.
, 1598
): so soll ds lebendig sines abgestorbnen ehegemahels guͦt allein erben.
Ders., Staat/Kirche Bern
705, 7
(halem.
, 1601
): Wann ... zwey [...] sich verehelichet, und ouch khinder by nachgenderen ehegemaͤchelden erzilet.
v. d. Broek, Spiegel d. Sünders
226, 34
(Augsb.
1476
): hastu deim eegemahel [...] das werck der ee versaget [...] vnd dich vnwilligen mit worte͂ oder wercken erzeygt dardurch d’ander eegemahel ı͂ zorn eebruch od’ and’s úbel kômen ist soltu hieinn beichten.
Henisch
360
(Augsb.
1616
): Beweiben / verheyrathen / ein weib freyen / ein Ehegemahl nemen.
Qu. Brassó
4, 226, 16
(siebenb.
, 1635
): den 10. Sonntag Trinitatis ist mein liebes Ehegemahl Rosa [...] in ein schwere Krankheit geraden.
Luther, WA
17, 1, 19, 32
; Harms u. a., Alberus. Fabeln
31, 20
; Kehrein, a. a. O.
478, 16
; Wickram
4, 35, 19
; Bachmann, Morgant
78, 26
; 141, 12
; Köbler, Stattr. Fryburg
154, 10
; v. d. Broek, a. a. O.
271, 12
; Chron. Augsb.
4, 195,
Anm. 1; Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 453, 33
; Maaler
96v
; 524r
; Rwb
2, 1219
; Schwäb. Wb.
2, 540
.