ebenmässig,
Adj.
1.
›gleich, gleichartig‹; auch: ›gleichfalls, ebenso, in gleicher Weise‹; temporal auch: ›gleich lang‹; vgl.
1
eben
4, mässig
1; 3.Bedeutungsverwandte:
1
gleich
Wortbildungen
ebenmässigen
abtilgen
abwaschen
bessern
2
keren
ebenmässigkeit
gleichheit
Belegblock:
Opitz. Poeterey
15, 25
(Breslau
1624
): das was Tacitus meldet / auch der alten Cimbrer oder Daͤnen ebenmaͤßiger gebrauch.
M. Cunitia. Ur. Prop.
182, 41
(Öls
1650
): Ebenmăßige beschaffenheit hat es mit der Calippischen Rechnung.
Voc. Teut.-Lat.
f vr
(Nürnb.
1482
): Equale coequale planum. ebenmessig.
Ebd.
f vv
: Ebenmessigen. abtilgen abwaschen hintzerren keren v’mische͂ pessern reuen od’ ausschultenkomen. pennere emendare. [...] Ebenmeßigkeit od’ gleicheit. equalitas.
Chron. Augsb.
7, 145, 2
(schwäb.
, zu 1548
): Solches sich zuͤ Rom [...] ebenmessig zuͤgetragen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
153, 27
(oobd.
, 1349
/50
): dâ pei erkent man, daz der selbe tag der naht ebenmæzig ist.
Ebd.
412, 26
: diu pluom ist haiz und trucken ebenmæzicleich.
Winter, Nöst. Weist.
2, 29, 16
(moobd.
, E. 16. Jh.
): ebenmäßig sollen auch alle andere [...] kain mist [...] werfen zu den prünnen.
Schmitt, Ordo rerum
446, 14
; M. Cunitia. a. a. O.
163, 18
; Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew.
55, 27
; Bauer u. a., Kunstk. Rud.
389
; Henisch
783
; Schweiz. Id.
4, 442
; Schwäb. Wb.
2, 530
.‒
Vgl. ferner s. v. beichthaber
.2.
›wohlgeformt, ebenmäßig (im anatomischen Sinne von Personen gesagt); in Gestalt, Natur, Wesen einer anderen Person oder Sache ähnlich, analogisch‹; im Einzelnen auch: ›ausgeglichen‹ (von Wärme / Kälte); auch: ›unvoreingenommen, gerecht‹; vgl.
1
eben
1, mässig
1; 3.Wortbildungen:
ebenmässigkeit
Belegblock:
Quint, Eckharts Pred.
1, 56, 4
(E. 13.
/A. 14. Jh.
): dâ nimet si [diu sêle] daz wesen in ebenmæzicheit.
Ebd.
71, 6
: Doch machte er
[Gott]
im [dem Menschen]
die sêle sô glîch und sô ebenmæzic, ûf daz er sich der sêle gegeben möhte. Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
364, 20
(oobd.
, 1349
/50
): der paum ist gar ebenmæzig an warm und an kalt.
Ebd.
29
: der paum ist [...] gar ebenmæziger nâtûr.
Ebd.
493, 24
: Ez sint auch etleich läut gegen der sunnen aufganch, die sint ebenmæzig an dem leib, niht ze grôz noch ze klain.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
196, 2
(m/soobd.
, 17. Jh.
): Wan ein burger etwaß in kauf bestelt hat, [...] und ein anderer burger unterstunt sich und kaufet ihme dasjenige auß, der solle ebenmeßig nach erkantnuß der burgerschaft bestraft werten.
Henisch
783
.‒
Vgl. ferner s. v. ausschmeizen
.