durkel,
durchel,
dürkel,
Adj.;
zu
mhd.
dürkel
›durchlöchert, durchbohrt‹
(Mwb
).1, 1455
›durchlöchert, löcherig, porös; durchbohrt, zerrissen‹; auch: ›durchlässig; unzulänglich, schadhaft‹ (von Feststoffen unterschiedlicher Art, ütr. vom Gedächtnis gesagt).
Seit dem mittleren Frnhd. vereinzelt.
Bedeutungsverwandte:
durchbort
durchboren
hol
schitter
zerkloben
griesicht
lochret
Wortbildungen:
durkeln
Belegblock:
Kochendörffer, Tilo v. Kulm
2714
(preuß.
, 1331
): Alsust di leiden thoren | Di nach mit durkeln oren | Den selben dinest lyben.
Reissenberger, Väterb.
487
(md.
, Hs. 14. Jh.
): So begrific was sin sin, | Er liez niht dar durch wischen hin | An durkeler virgezzenheit | Swaz im gutes wart geseit.
Follan, Ortolf. Arzneib.
116, 8
(rib.
, 1398
): Ist ez [blod rore] in deme cleynen gederme, so is eme vmme den nabel we [...], wente von der cleynde de se haben, syn se schire dorkel worden.
Keil, Peter v. Ulm
137
(nobd.
, 1453
/4
): die selben steinlein peissen die haut durckel.
Ebd.
368
: die selben steinlein peissen die haut durckel vnd machen holler.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 64, 17
(Hs. ˹nobd.
, 3. V. 15. Jh.
˺): würme, die machen dürkel hol.
Sachs
14, 150, 32
(Nürnb.
1551
): [Publicola] Wonet in einem hauß [...] | Weliches war [...] | Gantz schitter, durckel und zerkloben.
Jaspers, St. v. Landskron
42r, 30
(Augsb.
1484
): [vngelaubig vnnd naͤrrisch leüt] durcheilteln zedeln
[›Zettel‹]
mit einem nagel. Kummer, Erlauer Sp.
3, 80
(m/soobd.
, 1400
/40
): deu [pruͦch] ist ıͤm von großm zorn | duͤrchl vor dem ars warn.
Eis, Gottfr. Pelzb.
146, 32
(öoobd.
15. Jh.
): Durkchel ein hefen, das nicht zu chlainn sey, vnd czewch einen ast dardurch.
Niewöhner, Teichner
359, 36
; 365, 15
; Eis, a. a. O.
158, 16
; 182, 26
.