durchscheinen,
V., unr. abl.
›durch etw. hindurch strahlen, leuchten‹; auch: ›etw. ganz und gar mit Licht, Glanz erhellen, erleuchten, erfüllen‹; häufig auf Maria oder die menschliche Seele bezogen; mehrfach partizipialer Gebrauch, dann ansatzweise phrasematisiert;
vgl.
durch
3; 14.Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
durchfeinen
durchglänzen
durchglästen
durchleuchten
Syntagmen:
etw
. (Subj., z. B. der glanz, die sonne, das liecht
) jn. / etw. d., etw
. (Subj.) etw
. (z. B. die säule / sele, das glas
) d., mit etw
. (z. B. mit dem schein, mit dem liecht
) d
.Belegblock:
Kehrein, Kath. Gesangb.
3, 49, 6
(Köln
1583
): Als die Son durchscheint das glaß, | Mit jrem klaren scheine, | Vnd doch nicht verletzet das, | So blieb die Magt reine.
Pyritz, Minneburg
148
(nobd.
, Hs. um 1400
): Dar inne stund ein sule kurk: | Die waz so gar durch finet, | Durch glentzet und durch schinet.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
560, 24
(els.
, 1362
): Also sach sú [Marienna] uf sime altar ligen einen dumen
[›Daumen‹],
der waz durch schinende. Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
65, 12
(oobd.
, 1349
/50
): des mônen kugel [...] mag der sunnen lieht niht genemen durch sich, als ain glas oder ain ander durchscheinendez dinch.
Jostes, Eckhart
75, 37
; Hübner, Buch Daniel
1960
; Strauch, Par. anime int.
13, 35
; Rieder, St. Georg. Pred.
243, 19
; Schweiz. Id.
8, 829
.‒
Vgl. ferner s. v. ausdringen
2.